Dienstag, 26. April 2011

Heiter geht das Abendteuer weiter!!!

Frohen Mutes über das problemlos ausgetauschte Jucy Fahrzeug, aber ein wenig enttäuscht über das regnerische Wetter in Sydney beschlossen wir kurzerhand, uns direkt nach dem BBQ auf den Weg in die Blue Mountains zu machen. Zwei Fahrstunden später erreichten wir unseren Schlafplatz und hofften nur noch, das das Wetter am kommenden Tag etwas freundlicher werden würde. Der leichte  Nebel am nächsten Morgen hielt uns nicht davon ab, trotzdem in die Berge zu fahren, denn wir erhofften uns wenigstens einen Hauch von Bildschöner Natur zu sehen. Doch je höher wir kamen, umso dichter wurde auch der Nebel, sodass wir oben angekommen leider rein gar nichts erkennen konnten. Schade aber was soll‘s, dann würden wir es eben am nächsten Tag nochmal versuchen, doch bis dahin wollten wir den Tag im Featherdale Wildlife Park vertreiben. Typische Australische Tiere, wie Kängurus, Koalas, Wombats, Echidnas, Emus und viele mehr konnte man hier etwas näher kennenlernen.
Wir hatten eine Menge Spaß, Kängurus zu füttern und zu streicheln die mit ihren Kleinen im Beutel mitten durch den Park sprangen. Ganz gespannt sahen wir bei Fütterungen von Papageien, Fledermäusen, Echidnas und Pinguinen zu, was sehr interessant zu beobachten war. Wir schlenderten ganz gemütlich durch den Park, an den Koalas vorbei die ganz schläfrig auf den Eukalyptusbäumen saßen und sich nur sehr selten bewegten. Dieses änderte sich jedoch ganz schnell, nachdem die Jungs an den Bäumchen rüttelten und die Kuscheltiere plötzlich hell wach von Ast zu Ast sprangen und in diesem Moment wahrscheinlich den höchsten Energieverbrauch ihres ganzen Lebens aufbrauchten. Nachdem auch die Kängurus durch die ganze Anlage gejagt wurden, weil die Jungs unbedingt eins davon auf dem Arm halten wollten, waren wir Mädels heil froh, dass uns währenddessen niemand sah und wir nicht aus dem Park geflogen sind, denn Männer führen sich ja manchmal schon etwas seltsam auf…!!!J Trotzdem hatten wir einen spannenden Tag der leider ganz schnell vorbei war.
Am folgenden Tag, machten wir uns zum zweiten Mal auf den Weg in die Blue Mountains und obwohl es wieder nebelig war, hatten wir gerade den Richtigen Moment erwischt, an dem man die three sisters recht gut sehen konnte, denn schon kurz darauf kam wieder eine dichte Nebelwolke die alles verschlang. Nach einer kurzen Wanderung hinab zu den three sisters, hielten wir es für sinnlos weiterhin durch den Nebel zu laufen und beschlossen deshalb zurück nach Sydney zu fahren, um dort den Nachmittag hoffentlich bei wärmeren Temperaturen genießen zu können.
In Sydney angekommen wurden wir von herrlichen Sonnenstrahlen begrüßt und fuhren mit dem Bus direkt in die Innenstadt, um uns erst mal zu stärken bevor wir uns den Sehenswürdigkeiten widmen wollten. Mit einer Pizza in der Hand liefen wir zur Harbour Bridge, von wo aus wir noch zeitig das Opera House vor Sonnenuntergang sehen konnten. Während die Sonne unter ging schlenderten wir durch den Botanischen Garten und genossen von dort aus die wunderschöne Aussicht auf das Opera House und Harbour Bridge bei Sonnenuntergang. Nach einem kurzen Bummel durch Souvenir Läden, sahen wir uns die beiden Attraktionen ein weiteres Mal an, denn mittlerweile war es schon dunkel geworden und nun strahlten sie in voller Pracht und Schönheit in die Nacht hinein.
 Das war ein recht knapper aber schöner Tag in Sydney, den wir wenige Stunden später hinter uns ließen während wir auf dem Weg zum Royal National Park waren, wo wir unsere kommende Nacht zum ersten Mal auf einem Campingplatz verbringen wollten. Ehrlich gesagt hatten wir alle mal das starke Bedürfnis, endlich mal wieder heiß zu duschen überhaupt mal wieder zu duschen…
Leider waren wir zu spät in Bundeena eingetroffen und standen deshalb vor verriegelten Toren. Wir suchten uns ein Plätzchen irgendwo am Straßenrand und mussten unser inniges Duschverlangen wohl oder übel auf den nächsten Morgen verschieben. Tot müde krochen wir alle in unsere Betten, Hans und Ina waren nun an der Reihe oben zu schlafen, Alex und Galina hatten endlich das Vergnügen im unteren Teil einzuziehen, worauf sie schon seit Tagen sehnsüchtig warteten.
War das herrlich, stundenlang hätten wir am nächsten Morgen in diesen heißen Duschen verbringen können, was einige von uns auch taten…nicht wahr???
Während dem sonnigen Frühstück verwandelte sich das Wetter auf einmal blitzartig und eine dicke schwarze Wolke kam direkt auf uns zu und drohte jeden Moment zu platzen, also packten wir schnell unsere sieben Sachen und sahen zu das wir fort kamen. Jervis Bay war unser nächstes Ziel, bekannt für den angeblich hellsten Strand, also hofften wir nur noch auf gutes Wetter, um den Tag am Strand genießen zu können. Durch eine kleine Waldanlage die zum Strand führte, spazierten wir an Kängurus vorbei die im Schatten hockten und an vielen bunte Papageien die auf den Bäumen saßen und voller Lust und Laune ihre Lieder zwitscherten. Nach wenigen Metern erblickten wir auch schon den hellen Sandstrand, der von der Sonne sogar zu glitzern schien und das herrlich klare, blaue Wasser soweit das Auge reichte. Während die Jungs sich im Wasser austobten, was uns Mädels doch etwas zu kalt war, genossen wir einfach nur das faule Rumliegen am Strand. Wir verbrachten den ganzen Nachmittag dort und zogen nach einem gemeinsamen Essen weiter bis zum Batemans Bay, wo wir dann auch übernachteten. Den darauffolgenden Tag sind wir sehr viel gefahren, haben nur mal einen Halt von zwei Stunden in Eden gemacht und sind dann weiter Richtung  Orbost. Auch hier hielten wir hin wieder mal an, um Kängurus am Straßenrand zu beobachten, oder auch mal tote Wombats und Echidnas zu begutachten, die an einem schweren Autounfall ums Leben gekommen sind. Von Paynesville aus, fuhren wir am nächsten Tag mit der Fähre auf die kleine Raymond Insel, hier verbrachten wir einige Stunden damit, Koalas hoch oben auf den Eukalyptusbäumen zu beobachten. Natürlich kletterten die Jungs bei der erst besten Möglichkeit auf einen etwas kleineren Baum hinauf um den Wollknäul in Bewegung zu bringen, was er allerdings mit einem unzufriedenen Knurren als unangebracht zu verstehen gab!!! Ansonsten ließen sich Kängurus hin und wieder mal sehen und auch eine Anzahl diverser Vogelarten fühlen sich auf dieser kleinen Insel wohl. Zu schnell brach die Dämmerung ein und es wurde wieder mal Zeit sich nach einem Schlafplatz umzusehen, den wir in etwa vier Stunden später kurz vor dem Wilsons Promontory National Park erreichten. Am nächsten Morgen stellten wir enttäuscht fest, dass der National Park leider gesperrt war, da ein Sturm vor Tagen eine Brücke zerstört hatte und man deswegen nicht ins Camp Gelände gelangen konnte, wo wir eigentlich die nächsten zwei Tage verbringen wollten. Wir verbrachten trotzdem einige Stunden um den National Park herum, beobachteten Kängurus und die Jungs verschwanden wenig später in den Büschen um nach weiteren Tieren zu suchen. Auf dem Rückweg, wurde noch einmal angehalten und Viktor und Alex versuchten einen Wombat aus der Höhle zu locken, naja sagen wir besser mal zu scheuchen, was nicht gelang, aber auf jeden Fall einen Versuch wert war.
Da unser eigentliche Plan nun nicht zu verwirklichen war und wir noch drei volle Tage hatten, beschlossen wir einen Trip an die Great Ocean Road zu machen und machten uns auch gleich darauf auf den Weg, um keine Zeit zu verlieren, da wir bis dorthin noch eine lange Strecke vor uns hatten. Einen kleinen Stopp machten wir in Melbourne, nur um kurz was zu essen und zu duschen, was mal wieder an der Zeit war, bevor wir bis in den späten Abend hinein den kurvigen Weg, Berg ab und Berg auf an der Küste entlang fuhren, bis wir nach einigen Stunden endlich einen ruhigen Schlafplatz erreichten. Am nächsten Morgen wachten wir im Great Otway National Park, umgeben von tausenden Eukalyptusbäumen auf. Während dem Frühstück machte uns ein Camper darauf aufmerksam, dass Koalas auf den Bäumen nur wenige Meter von uns entfernt ihr Schläfchen hielten. Tatsächlich saßen Zweie ganz entspannt und zufrieden auf einem Baum, wir hätten sie noch länger beobachten wollen doch leider mussten wir schon zeitig los. Während wir den National Park verließen, sahen wir alle paar Meter Koalas in den Bäumen sitzen. Das was uns bei Dunkelheit am Abend davor entgangen war, genossen wir nun bei Tageslicht umso mehr. Wir fuhren an der Küste entlang bis zu den zwölf Aposteln, um den herrlichen Ausblick und das Wunder der Natur zu bestaunen. Danach machten wir uns auch schon langsam wieder auf den Rückweg und hielten gelegentlich an kleinen Haltebuchten an, um die wunderschöne Aussicht auf den weiten Ozean bei Tageslicht genießen zu können. Wir fuhren bis kurz vor Melbourne und hatten für den nächsten Tag eine Stadtrundfahrt durch die City geplant. Mit einem Happy Birthday Song, wurde ich am nächsten Morgen überwältigt und sehr schnell wurde mir klar, das war der Tag an dem ich mal wieder ein Jahr älter wurde, nur dieses Mal in einem ganz andern Land, da wo die Sonne scheint und was ich mir schon immer gewünscht habe war nun Wirklichkeit, Geburtstag im Sommer!!!
Nach einem gemütlichen Frühstück in der Sonne, machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt Melbournes. Dort stiegen wir in den Touristenbus der uns um die ganze Stadt kutschierte, wo wir an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten ganz nach Belieben ein und aussteigen konnten. Das Wetter war so herrlich, von daher entschieden Hans und Ina und Viktor und ich uns einfach an den Fluss zu legen und dort die Sonnenstrahlen zu genießen. Alex und Galina machten sich währenddessen auf den Weg zum Stadion, das sie gern noch etwas genauer anschauen wollten. Melbourne war bei Sonnenuntergang ein ganz besonderes Erlebnis, wir verfolgten jede einzelne Veränderung bis der Sichelmond sich über der Stadt zeigte und somit den wunderschönen Anblick vervollständigte.
Nachdem auch Alex und Galina wieder da waren, wurde erst eine kleine Spritztour auf der Formel 1 Strecke gemacht, die im Dunkeln leider nicht so fotogen war, bevor wir mit dem Zug in das Chinesen Viertel tuckerten, wo wir unseren schönen Tag mit einem lecker Essen abschließen wollten. Wir genossen das vornehme sitzen im Restaurant und natürlich auch das super lecker Essen, das Hans und Ina uns ausgegeben hatten. An diesem Abend wurde uns allen bewusst, das dies unser letzter gemeinsamer Abend war und das die zwei langersehnten Wochen auch schon wieder rum waren.
Wir schlenderten an Souvenir Lädchen vorbei zum Auto zurück, wo uns schon eine Überraschung erwartete. Jedes unserer Autos hatte einen winzig kleinen Zettel am Scheibenwischer hängen, der aber eine sehr große Wirkung hatte. 72 Dollar wegen falsch parken, na herzlichen Glückwunsch und alles Gute!!! Unfassbar, keiner von uns hatte das Kleingeschriebene am Schild gelesen, wo ganz klein darauf hingewiesen wurde, dass diese Parkplätze ausschließlich nur Kanuverein Mitglieder nutzen durften. Verärgert über die eigene Dummheit fuhren wir stillschweigend zurück zum Schlafplatz und waren echt fassungslos über die Wucherstrafe, die wir nun wohl oder übel zahlen mussten.
Die letzten gemeinsamen Stunden verbrachten wir am nächsten Vormittag ganz gemütlich in Melbourne bei Sonnenschein im Viertel Altona, es war schon ein seltsames Gefühl den Vieren beim Koffer packen zu zusehen, denn das bedeutete Mal wieder zum Flughafen und Abschied nehmen…

Zwei Wochen mit Pleiten, Pech und Pannen haben wir zusammen verbringen können und dabei trotzdem noch so viele wunderschöne Dinge gemeinsam erleben und sehen können. Diese unvergesslichen Erlebnisse und Eindrücke überwiegen trotz allem, all den Ärger und Enttäuschungen und haben es zu einem sehr aufregenden und einmaligem Abenteuer gemacht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen