Gleich nach dem Frühstück, stiegen wir in das kleine Speed Boot, das uns auf die größere Insel Taveuni bringen sollte. Alex ein Neuseeländer, der auch für das Dschungelcamp arbeitete, sollte uns auf der Insel ein wenig rumführen. Der Taxi Fahrer John wartete schon am Ufer auf uns, um uns zum größten Wasserfall in Fiji zu kutschieren. Auf dem Weg dorthin, fuhren wir an einigen kleinen Dörfern vorbei, wo uns alle Einheimischen zuwinkten und mit einem freundlichen Bula grüßten.
Eine halbe Stunde später setzte uns das Taxi aus und nach einem zehn minütigem Fußmarsch durch den Dschungel erreichten wir den Wasserfall. Hier hatten wir die Möglichkeit, von einem Felsen aus ins klare Wasser zu springen und zu schwimmen, um uns ein wenig abzukühlen, bevor die Wanderung weiter ging.
Die nächsten zwanzig Minuten ging es steil Berg auf, dann wieder Berg ab, bis wir einen Bach erreichten, den wir mit Hilfe eines Seils überquerten um auf die andere Seite zu gelangen, von wo aus wir unseren Ausflug dann fortsetzen konnten. Schweißgebadet stolperten wir die unebenen Wege durch den Dschungel auf und ab, bis wir endlich wieder das erfrischende Geräusch eines Wasserfalls hörten. Auch hier gönnten wir uns eine kleine Abkühlung, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten. Wir genossen nochmal die wunderschöne Aussicht auf den Ozean, bevor wir den Berg hinunter marschierten. Unten angekommen, setzten wir uns wieder ins Taxi, das uns wenige Kilometer später in der Nähe einer Wild-Wasser-Rutsche, aus natürlichem Gestein aussteigen ließ. Alex stiefelte mit uns durch einen Bach auf die andere Seite, von wo aus wir auf den höchsten Punkt der Rutsche gelangen konnten. Oben angekommen, setzte er sich blitzartig auf seinen Hintern und rutschte den Fluss hinunter…ob das gut ging???
Tatsächlich schien die Rutsche wortwörtlich „Arschglatt“ zu sein, sodass man unten unversehrt ankam, so wie Alex es uns vorgemacht hatte. Wenig später, rutschten auch Viktor, Paul und Otto ganz begeistert den Fluss hinunter, während ich mich lieber dafür entschied, die ganze Sache bildlich festzuhalten, dass muss ja schließlich auch einer machen.
Kurz darauf saßen wir auch schon wieder im Taxi, nun sollte es noch schnell in die Stadt gehen, wo wir uns noch paar Kleinigkeiten zum Naschen und Trinken kaufen wollten. Vorher jedoch mussten wir noch Bargeld abheben, was sich als sehr schwierig herausstellte. Auf der ganzen Insel gab es nur einen einzigen Geldautomaten, der glücklicherweise auf dem Weg lag. Der erste Versuch Bargeld abzuheben ist uns leider misslungen und auch alle anderen die nach uns Geld abheben wollten, hatten komischerweise auch kein Glück. Der Mitarbeiter aus der Bank, lächelte freundlich und meinte wir sollten es noch einmal Versuchen, er würde die Geld Maschine wieder auffüllen, könne uns aber leider nicht reinlassen, da er schon Feierabend hatte. Also stellten wir uns noch einmal an, und siehe da nach über einer Stunde Wartezeit, in der die Maschine vier Mal nachgefüllt wurde und zwischendurch gar nicht mehr funktionierte, hatten wir endlich unser Bargeld in der Hand!!!
Mann, was sind wir Deutschen verwöhnt, haben wir uns da gedacht.
Kurze Zeit später, nachdem wir unseren Einkauf erledigt hatten, brachte uns John wieder ans Ufer, von wo aus wir vom Speed Boot auf unsere Trauminsel zurück gebracht wurden.
War das ein Tag...
Die nächsten Tage verbrachten wir hauptsächlich damit, am Strand faul rumzuliegen und dabei das wunderschöne Wetter zu genießen. Zwischendurch fuhren wir mit dem Speed Boot hinaus um zu Surfen und zu Schnorcheln. Während Viktor und Otto mit den Wellen kämpften, hatten Paul und ich sogar das riesige Glück, beim Schnorcheln Riff-Haie zu beobachten, die unter uns her schwammen. Es war unglaublich aufregend und irgendwie hatte man das Gefühl mitten im Aquarium zu schwimmen, umgeben von den vielen bunten Fischen und Korallen, absoluter Wahnsinn.
Mit dem Kajak den Wellen entgegen zu paddeln, war auch eine recht spannende Sache, weil die Wellen teilweise sehr hoch waren und sobald das Kajak nicht in gerader Position den Wellen entgegen schwamm wurde man von den Wellen mitgerissen und kenterte. Das machte allerdings keinen großen Spaß wie wir feststellen mussten, da das Wasser Tagsüber nicht so tief war und die scharfkantigen Korallen aus dem Wasser ragten und schon bei der kleinsten Berührung eine große Verletzungsgefahr darstellten. Trotzdem hatten wir unseren Spaß dabei, naja auf jeden Fall bis zu dem Moment, an dem die Korallen sich bemerkbar gemacht haben.
Jeden Tag, pünktlich um vier Uhr nachmittags wurden Paul und Otto vom Strand abgeholt, um mit den Fiji Jungs Volleyball zu spielen, worauf sie schon den ganzen Tag über warteten.
Viktor und ich, lagen stattdessen ganz gemütlich am Strand und genossen das traumhaft schöne Wetter im Paradies…
Sollte es wirklich noch eine Steigerung geben? Wir waren uns nicht sicher, da dieser Ort schon was ganz besonderes war und unmöglich zu toppen schien. Diese Meinung änderte sich allerdings schlagartig, nach dem wir einen Fuß auf die Insel Nanuku gesetzt haben, von der wir euch das nächste Mal erzählen werden.
Fortsetzung folgt...
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