Sonntag, 26. Juni 2011

Unsere Reise durch den weiten Westen

Mit einer Fläche von über 2,5 Mio. km² nimmt der Bundesstaat Western Australia etwa ein Drittel der Landmasse des Kontinents ein. Allerdings leben nur gerade 1,9 Mio. Menschen – also ein Zehntel der Gesamtbevölkerung in diesem Landesteil Australiens. Auf Grund dieser enorm großen Fläche hat es uns ewig lange Fahrten gekostet, um von A nach B zu kommen und dabei den schönen Westen erforschen zu können, was sich aber auf jeden Fall gelohnt hat und wovon wir euch nun etwas berichten können…

Entlang der längsten geraden Strecke Australiens, die uns 90 Meilen schnurstracks Berg auf und Berg ab führte, ohne auch nur einen einzigen Schlenker dabei zu machen, kamen wir unserem ersten Ziel dem Wave Rock immer näher. Ein imposantes 2 Mio. Jahre altes Felsgebilde in Form einer 15 m hohen Welle, etwa 350 km südöstlich von Perth gelegen. Geformt wurde die Riesenwoge von Wind und Wetter, Hitze, Frösten und herabstürzenden Regenfluten, die das seltsame Streifenmuster hinterließen. Da der Felsen im Licht der Vormittagssonne besonders gut zur Geltung kommt, waren wir natürlich auch zeitig da, nur leider hatte die Sonne an diesem Morgen scheinbar was Besseres vor, auf jeden Fall ließ sie sich nicht wirklich blicken und so mussten wir also mit dem bewölktem Himmel vorlieb nehmen. Dennoch war es ein sagenhafter Anblick und ein echtes Wunder der Natur, welches wir nun in voller Größe direkt vor uns stehen hatten.
Nur wenige Meter vom Wave Rock entfernt, haben wir uns eine weitere Steinformation ansehen können, die einem gähnenden Nilpferd sehr ähnlich sieht und deswegen auch den Namen Yawning Hippo trägt. Nach einem flüchtigen Blick in das weit aufgerissene Maul, gab es jedoch nichts weiter zu entdecken und so machten wir uns wenig später auch schon wieder auf den Weg nach Perth. Bevor wir jedoch Perth erreichten, fiel uns die Walsaison ein und die Gelegenheit einen Wal vom Land aus beobachten zu können, schien uns wie gerufen. Also fuhren wir erst bis nach Augusta runter, ca. 300 km südlich von Perth entfernt und dann die Küstenstrecke wieder hinauf und hofften dabei einen der riesen Fische entdecken zu können. Obwohl wir leider kein Glück hatten, gab es dennoch super Aussichten, die die Strecke nicht absolut sinnlos erscheinen ließen. Angekommen in Perth, gönnten wir uns die bisher absolut kälteste und somit auch kürzeste Dusche, bevor wir uns die moderne Hauptstadt von Western Australia ansehen wollten. Eine niedliche Stadt direkt am Swan River gelegen, mit 1,2 Mio. Einwohnern also auch relativ übersichtlich. Vom Botanischen Garten aus, hatten wir den absolut tollen Ausblick auf die Stadt und konnten diesen Moment bei Sonnenschein genießen. Da wir beide aber nicht die geborenen Stadtmenschen sind und immer nur so kurz wie möglich und nur so lang wie nötig in den Städten verweilen, ging die Reise für uns auch schon nach einigen Stunden wieder weiter, wovon wir euch demnächst berichten werden…

Es grüßen aus dem Westen
Lydia und Viktor

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