Donnerstag, 1. September 2011

Herzlich Willkommen in Ho Chi Minh Stadt in Vietnam

So wurden wir in Vietnam in unserem Hostel empfangen, dass wir schon im Voraus in Malaysia gebucht hatten.  Wir waren beide völlig überrascht, dass wir auf Deutsch angesprochen wurden, aber schnell lichtete sich das Blatt. Der Besitzer vom Hostel ist gebürtiger Schweizer, mit Vietnamesischen Hintergrund und vor einigen Jahren nach Vietnam gezogen, um hier zu leben. Gerade hier in Vietnam haben wir gar nicht damit gerechnet, dass hier einer, bei einer Bevölkerung von knapp 87 Millionen Einwohnern, deutsch spricht. 
Aber überrascht wird man ständig und überall, wenn man auf Reisen ist. Das machte natürlich unsere Planung für die nächsten Wochen in Vietnam einfach, da man keine Kommunikationsprobleme hatte, denn Englisch spricht hier auch nur eine Minderheit. Meistens nur da, wo die ganzen Touristen sind, und da wir mehr am kulturellen interessiert sind, wollten wir schon einen etwas anderen Weg gehen, als die meisten Touristen.
Nachdem wir ein bisschen mit unserem Hostelbesitzer gesprochen haben, beschlossen wir beide essen zu gehen und zu sehen, was es hier in Vietnam so zu essen gibt. Wir nahmen das erste Restaurant was wir fanden und setzen uns. Allerdings fühlten wir uns schon ein wenig unwohl, denn das ganze Restaurant war nur mit Einheimischen gefüllt und keiner, wirklich keiner konnte auch nur ein Hauch von Englisch. Aber mit Händen und Füssen konnten wir uns verständigen und so bekamen wir  was zu essen, so wie wir es in Deutschland gewohnt waren, jeder seine eigene Portion und das was er wollte. Damit waren wir eine Attraktion hier im Restaurant und viele Lachten über uns, weil wir uns wohl in deren Augen ganz schön schusselig mit den Stäbchen und dem essen anstellten. Später erfuhren wir vom Hostelbesitzer, das man in Vietnam das Essen, was man bestellt, mit allen Personen am Tisch teilt, und nicht jeder für sich sein Essen bestellt. Aber daraus lernt man und es wurde tatsächlich bei den nächsten Restaurantbesuchen auch besser und man lernt ganz schnell aus solchen Fehltritten, wie man sich in anderen Ländern und Kulturen zu benehmen hat.

Am Morgen beim Frühstück im fünften Stock, auf einem Balkon mit Blick auf die Stadt, besprachen wir mit unserem deutschsprechenden Vietnamesen die Planungen für die nächsten Tage. Am heutigen Tag haben wir uns entschieden, zu dem Platz zu fahren wo die Amerikaner von den Vietnamesen reingelegt wurden. 
Und zwar zu den Củ Chi Tunnelsystem, den die Vietnamesen in mühevoller Arbeit hergerichtet haben. Das enge Tunnelsystem erstreckt sich über drei Etagen bis zu 8 Meter tief, mit vielen Fallen und Verstecken. Viktor passte gerade so in so einen Tunnel rein, denn die Vietnamesen sind von Hause aus, alle ziemlich schmächtig und klein, so dass es für die ein leichtes war, sich darin zu bewegen, was für Viktor und auch für die Amerikaner damals sicherlich harte Arbeit war. Es ist hochinteressant solche Geschichten, die sich abgespielt haben, live zu sehen und so ein wenig über die Geschichte des Landes zu erfahren.
Auf dem Weg nach Hause, hielten wir am Straßenrand an, um uns in einer Hängematte eine Kokosmilch zu gönnen und so über das gesehene zu sprechen. Außerdem ist es ein Schauspiel den Verkehr zu beobachten, wie das alles so ohne Regeln funktioniert. Millionen von Rollerfahrern, wo alles, aber auch wirklich alles mit transportiert wird, und einige Autos die sich dazwischen schlängeln.
Das läuft in Vietnam so ab, dass man immer nur nach vorne schaut und den Verkehr beobachtet. Wenn man abbiegen will, wird erst gehupt, dass die nachfolgenden Verkehrsteilnehmer auch hören, dass er jetzt aufpassen muss. Aber alles in allem, läuft der Verkehr sehr flüssig, weil jeder auf den anderen achtet und die physikalische Grenze, bei den ganzen Verkehrsteilnehmer, sehr schnell erreicht wird, sodass die Geschwindigkeitsbegrenzungen von 60km/h nicht erreicht werden.

Mehr beim nächsten Mal aus Vietnam
Grüße von Lydia & Viktor

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen