Dienstag, 2. November 2010

Coffs Harbour und unsere erste Bekanntschaft mit einem Australier


Die vier Tage in der kleinen Stadt Coffs Harbour verbrachten wir auf einem Campingplatz Namens Clog Barn, der wohl irgendwie Holländische Besitzer haben musste, da es an jeder Ecke selbstgeschnitzte Holzclogs zu sehen gab, in allen möglichen Ausführungen und Varianten, die man auch käuflich erwerben konnte. Zweimal Täglich konnte man sich außerdem das Anfertigen dieser Clogs ansehen, weshalb auch viele Bustouren anhielten, um sich dieses Handwerk anzuschauen.
Ansonsten waren wir den ersten Abend am Strand der uns zwar einen unerwarteten 20 minütigen Fußmarsch gekostet hat,  sich aber gelohnt hat nachdem wir die kleine Bucht gesehen und die Aussicht genossen hatten. Am nächsten Morgen kam Viktor mir mit einem Lächeln aus der Dusche entgegen, und berichtete, dass wir eine Einladung zum Abendessen beim Australier  auf dem Campingplatz bekommen hätten. Dieser Einladung folgten wir auch gerne und waren gespannt wie der Abend wohl wird. John, so heißt der Australier, hatte außerdem noch ein anderes junges Pärchen eingeladen, das wir dann auch kennen lernen durften. Es wurde ein sehr lustiger und schöner Abend und außerdem auch sehr international, da die beiden anderen, Julia aus Bali und Mr. King (so wurde er von John genannt) aus Vietnam kamen. Nachdem wir lecker gegessen und uns nett unterhalten haben, zeigte John uns die Stadt und anschließend gingen wir gemeinsam in einen Club.
Wir hatten einen sehr schönen Abend und waren sehr fasziniert über die Offenheit und Herzlichkeit der Australier und die lockere Art und Weise miteinander umzugehen war uns etwas Neu aber nicht unangenehm. Bevor uns John vor unserem zuhause (unser Auto) austeigen ließ, bat er uns am nächsten Morgen zum Frühstück vorbei zukommen, wir sagten zu. Dieses Frühstück werde ich wohl nie vergessen,  da ich echt Müh und Not hatte, so eine Art Haferflocken, schwimmend in Milch mit Zucker und Bananen (ziemlich matschig) runter zu bekommen, aus Höflichkeit wurde aber alles aufgegessen und mit viel Tee nachgespült, die Frage darauf hin ob es geschmeckt hat, haben wir natürlich bejaht. Nun ja, John gehörte eben auch schon zu den etwas älteren Australiern (ca. 60 und Jahre alt) und so ein ausgewogen gesundes Frühstück gehörte nun mal dazu um gesund und fit zu bleiben, wie er uns erzählte. Wir haben uns nett unterhalten, und uns am Ende die Handy Nummern ausgetauscht, denn falls John für uns Arbeit hätte, wollte er sich gern bei uns melden.
Also verabschiedeten wir uns von Ihm, da er selber auch wieder los musste, bedankten uns für seine Hilfsbereitschaft und den schönen Abend und nicht zu vergessen das super gesunde Frühstück, was für Ihn aber alles wohl selbstverständlich war.
So eine Begegnung war absolutes Neuland für uns, da es in Deutschland einfach nicht üblich ist, sich nach einem Duschgang zu verabreden und sich über so Persönliche Dinge, wie Familie, Arbeit, Gehalt Gesundheit usw. zu unterhalten, echt verrückt.
Zur Abwechslung hatten wir am nächsten Tag auch mal wieder Regen, und  nutzen deshalb diesen Tag um im Internet nach Arbeit zu suchen.
Eine mündliche Zusage hatten wir schon bei einem der ersten Telefonate bekommen, es handelte sich hier um Arbeit auf einer Farm um Zwiebeln zu ernten, was allerdings den Nachteil hatte, das es von Coffs Harbour ca. 850km weit entfernt war und absolut im Landesinneren lag. Weitere Job Angebote haben wir dann per E-Mail angeschrieben und wollten noch einen Tag abwarten ob da eventuell was Besseres für uns dabei wäre, bevor wir uns für die Arbeit auf dem Feld entscheiden wollten, denn so langsam mussten wir uns um Arbeit kümmern, um unsere Reise weiterhin unterhalten zu können.
Nachdem wir am nächsten Tag keine weiteren Angebote bekommen hatten, waren wir uns beide einig die Arbeit auf der Farm anzunehmen und zu testen wie das so ist. Also machten wir uns am Samstag auf den langen Weg Richtung St. George, wir wussten zwar nicht wirklich was uns da erwartet aber wer nicht wagt der nicht gewinnt, haben wir uns gedacht.

1 Kommentar:

  1. Hey Lydia die schicken Schuhe fehlen doch noch in deiner Sammlung :-) Sieht echt klasse aus und so unauffällig

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