Mittwoch, 12. Januar 2011

Erste Surfstunde!

Obwohl Sydney die größte Stadt mit den meisten Einwohnern Australiens ist, bietet sie trotzdem sehr viel Grünflächen und Strände. Diese Anlagen werden von den Bewohnern auch sehr gern besucht und genutzt. Ganz besonders an den Wochenenden ist es sehr voll und überall riecht es nach lecker Gegrilltem. Da die Grillstationen kostenlos zu nutzen sind ist es eine gute Gelegenheit und der beste Treffpunkt für Geburtstagsfeiern oder Familientreffen in der freien Natur.

Wir hielten uns hauptsächlich etwas außerhalb der Stadt auf, in der Nähe vom bekannten Surfer Strand Bondi Beach. Und da sind wir auch schon beim Thema surfen…
Das Wetter war sehr stürmisch aber doch recht sonnig und sagenhafte Wellen stürmten auf den Strand zu und drohten jeden mit ins Meer zu reißen der sich zu nah am Strand aufhielt.
Es schienen die perfekten Wellen zum Surfen zu sein, da es nur so von Surfern wimmelte die nicht schnell genug im Wasser sein konnten, um den Kampf mit den Wellen aufzunehmen.
Nach langem Zusehen, wurden der Reiz und die Versuchung immer größer es mal selbst auszuprobieren. Ein Bekannter, den wir aus St George kannten und in Sydney wieder getroffen haben, besaß ein eigenes Surfbrett, dass er uns zur Verfügung stellte, um hauptsächlich Viktors  Neugier zu stillen und um die erst Bekanntschaft zum Brett in Verbindung mit den Wellen machen zu können. Vom Strand aus haben wir es uns ja schon lang genug angesehen, so schwer konnte es nicht sein, also rein ins kühle Nasse. Gesagt, getan…
Mit dem Brett unterm Arm in Richtung Meer, stürzte Viktor sich jetzt in die stürmischen Wellen um den Kampf aufzunehmen. Ich hab das ganze Geschehen vom Strand aus im Auge behalten und hatte teilweise wirklich Mühe alles genau zu verfolgen, weil alles so blitzschnell ging. 



Kaum hatte ich Viktor im Blick, wurde er in der nächsten Sekunde auch schon von der nächsten Welle mitgerissen und verschwand Kopf über unter Wasser. Kurz darauf sah ich ihn wieder und er startete einen weiteren Versuch, der allerdings auch wieder scheiterte. Ein auf und ab, mal sah ich nur das Brett an der Oberfläche, das andere Mal nur Viktor aber die meiste Zeit keinen von Beiden, nur die riesen Wellen. die alles verschluckten was im Weg war. Immer wieder und wieder ein weiterer Versuch, aber es gelang ihm kein einziges Mal auf dem Brett stehen zu bleiben. Von der Seite aus sah die ganze Aktion eher nach einem wilden Tauchkurs aus und hatte keinerlei Ähnlichkeiten mit dem eines Surfers.  


Schien also tatsächlich leichter auszusehen, als es eigentlich war, dachte ich mir, beim Zusehen.
Ganz aus der Puste, kam Viktor dann endlich aus dem Wasser und ich war heilfroh, dass es ihm immer noch gut ging und er trotzdem ein erschöpftes, aber immerhin noch ein Lächeln auf den Lippen hatte. Er meinte, er wusste manchmal gar nicht wo oben und unten war, da die Wellen einfach zu stark waren und ihn immer wieder mit runter zogen und hin und her wirbelten, bis er sich wieder gesammelt hatte. Nach einer kostenlosen Nasenspülung, war dieser Versuch vergebens aber nicht hoffnungslos.
Das war also die Erste Begegnung von Viktor mit dem Surfbrett gegen die Wellen, das nächste Mal klappt es hoffentlich mit den Wellen und sieht nicht nach Schnorcheln aus.



Ich habe meine Probestunde kurzerhand verlegt, nachdem ich Viktor beobachtet hatte und es für eine bessere Idee hielt, damit noch ein wenig zu warten.
Ich danke für euer vollstes Verständnis!

Nasse Grüße aus Sydney schicken
Lydia & Viktor

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