Fast zwei Wochen haben wir den Luxus des ALL-INKLUSIVE Pakets genossen, das uns dann aber doch eindeutig zu teuer wurde. Um die Unterkunft und das Essen bezahlen zu können, mussten wir fast drei Tage für arbeiten, erst ab dann ging das hart verdiente Geld in die eigene Tasche. Leider konnten wir in der ersten Woche nur vier Tage arbeiten, und davon waren auch noch zwei kurze Tage dabei. Das Ergebnis, wir haben absolut nichts verdient und waren sogar auch noch im Minus und mussten in der darauffolgenden Woche den Rest nacharbeiten. Das war ganz schön deprimierend und so entschlossen wir das Luxuscamp zu verlassen, um wenigstens ein wenig Taler sparen zu können. Im Büro der Farm haben wir uns dann erkundigt ob wir trotzdem weiter für die Farm arbeiten dürften, auch wenn wir nicht mehr auf dem Gelände wohnen würden. Wir erklärten, dass wir in dieser Unterkunft nicht länger bleiben könnten, weil es einfach zu teuer ist, und wir uns den Luxus nicht leisten können und uns selber für wesentlich weniger Geld verpflegen könnten. Ungern wurde uns genehmigt das Gelände zu verlassen und wir bekamen die Zusage weiterhin für die Farm arbeiten zu dürfen. Am nächsten Morgen vor Arbeitsbeginn, räumten wir unser Zimmer frei, damit es weiter vermietet werden konnte, da sich bereits weitere 25 Franzosen zum Arbeiten angekündigt haben.
Nach unserem spontanen Auszug, war die erste Nacht im Auto natürlich nicht so komfortabel wie die Betten im Camp, aber immerhin sparen wir dadurch sehr viel Geld und haben keine Ausgaben für die Unterkunft mehr, weil wir am Fluss campen und dafür nichts zahlen müssen. Am nächsten Tag sind zwei weitere Deutsche aus dem Camp ausgezogen und haben sich zu uns an den Fluss gesellt, wo übrigens auch noch viele andere Backpacker ihr zu Hause gefunden haben.
Heute mussten wir jedoch ganz schlagartig den Schlafplatz am Fluss verlassen, da es heftig am Regnen war und wir vom Ranger gewarnt worden sind, dass durch den Sturm viele große Äste von den Bäumen fallen könnten. Auf dem Weg in die Stadt kam dann die böse Überraschung!
Die Straßen waren total überflutet und teilweise standen wir Kniehoch im Wasser, und das nach nur einer guten Stunde Regen.
Polizei, Feuerwehr und freiwillige Helfer kämpfen nun gegen die Wassermassen und sind damit beschäftigt das Wasser so schnell wie möglich wieder abzupumpen. Da das Kanalisationssystem nicht vorhanden ist und Australien den vielen Regen nicht gewohnt ist, ist es eine Ausnahmesituation.
Heute werden wir unsere Nacht irgendwo an einem Straßenrand verbringen und hoffen, dass uns das Wasser nicht einholt und wir hoch genug stehen.
Also bis zum nächsten Mal
Lydia und Viktor
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