…eigentlich heißt es ja anders herum, doch in unserem Fall trifft dieses Sprichwort nur in dieser Reihenfolge zu, denn ganz spontan entschieden wir unsere Arbeitslose Zeit zu einem neuen Abenteuer zu gestalten, indem wir uns einen verdammt langen Trip ins Outback vornahmen, die Wüste Australiens, das Land der roten Erde. Die Zeit zum Arbeiten würde ja noch schnell genug kommen…hoffentlich, also warum die Zeit nicht sinnvoll nutzen!!!
Von Melbourne aus ging es an der Great Ocean Road entlang Richtung Adelaide. Unterwegs gab es zwischendurch winzige Dörfer und kleine Städte zusehen, die plötzlich aus dem Nichts auftauchten und nur kurze Zeit später, war wieder weit und breit nichts weiter zu sehen. Nach knapp 900 km und zwei Übernachtungen erreichten wir dann endlich Adelaide. Leider war das Wetter an diesem Tag recht regnerisch, von daher verzichteten wir auf eine Stadtbesichtigung und machten uns schon wenig später, weiter auf die lange Reise. Außerhalb Adelaides hielten wir im Supermarkt, um uns mit den nötigsten Lebensmitteln für die kommende Woche auszurüsten. Von Port Augusta aus begann die endlos lange Fahrt Richtung Alice Springs, die Mitte Australiens. 1300 km ging es nun auf ein und derselben geraden Strecke…was nach einer gewissen Zeit schon etwas langweilig werden kann, weil wir die meiste Zeit nicht mal Radio Empfang hatten. Die einzig Sehenswerten und interessanten Sachen die auf dem Weg lagen, waren entweder tote Kühe oder Pferde…sonst absolut nichts, außer das weite, weite flache Land um uns rum, das vom vielen Regen grün bewachsen war!!!
In Coober Pedy einer kleinen Opal Mienen Stadt, machten wir Halt um zu tanken was für uns sehr wichtig war, denn in den nächsten 200 km würde es keine weitere Gelegenheit dazu geben. Hier haben wir uns eine alte stillgelegte Mienengrube angesehen, wo die wertvollen Schätze ausgegraben worden sind. In ganz Australien werden heute noch 80% der kostbaren Steine in Coober Pedy ausgegraben. In alten Mienenhöhlen leben die Menschen unter der Erde, um so stets angenehmes Klima zu haben, selbst Hotels und Restaurants gibt es hier im Untergrund. Aborigines, die Uhreinwohner Australiens, sieht man ungepflegt und heruntergekommen durch die Stadt laufen…wofür sie leider weit und breit bekannt sind und dafür gehasst werden.
Obwohl die Straße so überschaubar ist, kommen Unfälle hier wohl häufig genug vor. In solch einer Situation, ist es dann wahrscheinlich wirklich günstiger seinen Wagen in der Wüste zurück zulassen, bevor man nach Stundenlangem Warten den Abschleppwagen bezahlen muss, der bei solch einer langen Abschleppstrecke wohlmöglich teurer als ein Neues Fahrzeug werden kann.
Zum großen Glück gab es keine Verletzten und unsere Reise konnte weiter gehen.
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