Freitag, 16. September 2011

Ho Chi Minh Stadt und die erste (Folter) Massage in Asien

Nach den beiden Touren die wir gemacht hatten, wollten wir uns jetzt erst mal die Stadt angucken, denn es kann ja nicht sein, dass man sich in der Stadt aufhält und nichts davon sieht. Also beschlossen wir uns eine Karte zu kaufen und uns dann auf eigene Faust zu Fuß in das Getümmel mit vielen Fußgängern, unzähligen Rollerfahrern, etlichen Autos usw. zu stürzen. Erschwerend kam da noch zu, dass man den Bürgersteig nicht betreten konnte, da jeder versuchte etwas zu verkaufen und sich gerade auf dem Bürgersteig das Leben abspielt. 
Da wird z.B. gearbeitet, gesessen, gegessen, Spaß gehabt, auf die Kinder aufgepasst und noch alles Mögliche, was man sich so gar nicht vorstellen kann und deswegen bleibt einem nichts anderes übrig, als die Straße als Bürgersteig zu benutzen und sich da so durchzuschlängeln. Das Phänomen ist, dass wenn man zu Fuß die Straße überquert, man nicht stehen bleiben darf, denn der Verkehr läuft weiter und wenn man tatsächlich stehen bleibt, sind die Rollerfahrer überfordert und wissen nicht, was sie machen oder wie sie reagieren sollen, also immer schön weiter gehen und nicht stehen bleiben. Komischerweise passiert tatsächlich nichts, wenn man sich an die Regeln hält. Nach einer kurzen Überwindung unsererseits, war es dann wirklich einfach, die Straße zu überqueren, wenn man die paar Punkte beachtet hat und Vertrauen in die Rollerfahrer gefasst hat.
Als wir genug hatten von dem ganzen Stress und dem Trubel in so einer Großstadt, beschlossen wir uns jetzt mal was zu gönnen, und zwar eine Massage die 60 Min. dauert, für umgerechnet 4€.
Im Nachhinein hätten wir lieber ein paar Euros mehr bezahlt und hätten was Vernünftiges bekommen, so war es wie eine Foltertortur, es wurde mit den Ellbogen, den Knien, Füßen und was weiß ich sonst noch so alles massiert. Aber aus jeder Erfahrung die man macht, lernt man und weiß sicher was man beim nächsten Mal anders machen sollte.

Es grüßen
Lydia & Viktor

Dienstag, 13. September 2011

Dschungeltrip in Vietnam

Heute starteten wir zu unserem nächsten Trip in den Nam Cat Tien National Park. Nach einer Fahrdauer von knapp 4 Stunden erreichten wir unser Ziel, den Dschungel etwas nordöstlich von Ho Chi Minh Stadt. Hier hatten wir uns abgesprochen, das wir eine kleine Wanderung durch den Dschungel machen, mit anschließender Übernachtung in der Wildnis, in Hütten die auf Stelzen stehen, mit Blick auf einen See wo Krokodile ihr Zuhause haben. 
Auf der ca. 5km langen Wanderung zu den Hütten stoppte unser Führer alle paar Meter und versuchte uns zu erklären, welche Tiere die ganzen Geräusche von sich gaben, nur leider war sein Englisch sehr schlecht, sodass er uns immer die Tierarten auf Vietnamesisch gesagt hat und wir davon nichts, aber auch wirklich nichts verstanden, aber nur der Wille zählte. Angekommen an den Hütten, bekamen wir auch schon unser Zimmer zugewiesen und das Abendessen ließ auch nicht lange auf sich warten. Die Hütten werden ständig von Vietnamesen bewacht und die waren es auch, die für uns den Fisch aus dem besagten Krokodilsee fingen, den wir dann zum Abendbrot serviert bekamen. Die Dämmerung brach herein und als wir mit einer Taschenlampe auf den See leuchteten, sahen wir tatsächlich die grün leuchtenden Augen der Krokodile, die sich immer knapp oberhalb des Wassers aufhielten. Außerdem sah man noch diverse Vogelarten und einige Wasserbüffel die umherstreiften und auf Nahrungssuche waren. 
Am Morgen nach dem Frühstück machten wir uns auch schon auf dem Weg zurück in die Zivilisation, wo unser Fahrer schon auf uns wartete und wir dann den Rückweg in die Stadt antraten, zurück in den stressigen Straßenverkehr, wo tausende von Rollerfahrern, schwer beladen alles möglich transportierten und sich dabei auch noch sehr sicher vorwärts bewegten.

Das war unser kurzer Ausflug in den Vietnamesischen Dschungel
Es grüßen Lydia & Viktor

Donnerstag, 1. September 2011

Herzlich Willkommen in Ho Chi Minh Stadt in Vietnam

So wurden wir in Vietnam in unserem Hostel empfangen, dass wir schon im Voraus in Malaysia gebucht hatten.  Wir waren beide völlig überrascht, dass wir auf Deutsch angesprochen wurden, aber schnell lichtete sich das Blatt. Der Besitzer vom Hostel ist gebürtiger Schweizer, mit Vietnamesischen Hintergrund und vor einigen Jahren nach Vietnam gezogen, um hier zu leben. Gerade hier in Vietnam haben wir gar nicht damit gerechnet, dass hier einer, bei einer Bevölkerung von knapp 87 Millionen Einwohnern, deutsch spricht. 
Aber überrascht wird man ständig und überall, wenn man auf Reisen ist. Das machte natürlich unsere Planung für die nächsten Wochen in Vietnam einfach, da man keine Kommunikationsprobleme hatte, denn Englisch spricht hier auch nur eine Minderheit. Meistens nur da, wo die ganzen Touristen sind, und da wir mehr am kulturellen interessiert sind, wollten wir schon einen etwas anderen Weg gehen, als die meisten Touristen.
Nachdem wir ein bisschen mit unserem Hostelbesitzer gesprochen haben, beschlossen wir beide essen zu gehen und zu sehen, was es hier in Vietnam so zu essen gibt. Wir nahmen das erste Restaurant was wir fanden und setzen uns. Allerdings fühlten wir uns schon ein wenig unwohl, denn das ganze Restaurant war nur mit Einheimischen gefüllt und keiner, wirklich keiner konnte auch nur ein Hauch von Englisch. Aber mit Händen und Füssen konnten wir uns verständigen und so bekamen wir  was zu essen, so wie wir es in Deutschland gewohnt waren, jeder seine eigene Portion und das was er wollte. Damit waren wir eine Attraktion hier im Restaurant und viele Lachten über uns, weil wir uns wohl in deren Augen ganz schön schusselig mit den Stäbchen und dem essen anstellten. Später erfuhren wir vom Hostelbesitzer, das man in Vietnam das Essen, was man bestellt, mit allen Personen am Tisch teilt, und nicht jeder für sich sein Essen bestellt. Aber daraus lernt man und es wurde tatsächlich bei den nächsten Restaurantbesuchen auch besser und man lernt ganz schnell aus solchen Fehltritten, wie man sich in anderen Ländern und Kulturen zu benehmen hat.

Am Morgen beim Frühstück im fünften Stock, auf einem Balkon mit Blick auf die Stadt, besprachen wir mit unserem deutschsprechenden Vietnamesen die Planungen für die nächsten Tage. Am heutigen Tag haben wir uns entschieden, zu dem Platz zu fahren wo die Amerikaner von den Vietnamesen reingelegt wurden. 
Und zwar zu den Củ Chi Tunnelsystem, den die Vietnamesen in mühevoller Arbeit hergerichtet haben. Das enge Tunnelsystem erstreckt sich über drei Etagen bis zu 8 Meter tief, mit vielen Fallen und Verstecken. Viktor passte gerade so in so einen Tunnel rein, denn die Vietnamesen sind von Hause aus, alle ziemlich schmächtig und klein, so dass es für die ein leichtes war, sich darin zu bewegen, was für Viktor und auch für die Amerikaner damals sicherlich harte Arbeit war. Es ist hochinteressant solche Geschichten, die sich abgespielt haben, live zu sehen und so ein wenig über die Geschichte des Landes zu erfahren.
Auf dem Weg nach Hause, hielten wir am Straßenrand an, um uns in einer Hängematte eine Kokosmilch zu gönnen und so über das gesehene zu sprechen. Außerdem ist es ein Schauspiel den Verkehr zu beobachten, wie das alles so ohne Regeln funktioniert. Millionen von Rollerfahrern, wo alles, aber auch wirklich alles mit transportiert wird, und einige Autos die sich dazwischen schlängeln.
Das läuft in Vietnam so ab, dass man immer nur nach vorne schaut und den Verkehr beobachtet. Wenn man abbiegen will, wird erst gehupt, dass die nachfolgenden Verkehrsteilnehmer auch hören, dass er jetzt aufpassen muss. Aber alles in allem, läuft der Verkehr sehr flüssig, weil jeder auf den anderen achtet und die physikalische Grenze, bei den ganzen Verkehrsteilnehmer, sehr schnell erreicht wird, sodass die Geschwindigkeitsbegrenzungen von 60km/h nicht erreicht werden.

Mehr beim nächsten Mal aus Vietnam
Grüße von Lydia & Viktor