Freitag, 29. April 2011

Gescheiterte Arbeitssuche!!!

Kurz nach dem unser Besuch wieder abgereist ist, haben wir uns sofort auf die Arbeitssuche begeben, denn nach über zwei Monaten Urlaub, war es nun an der Zeit unsere Reisekasse wieder ein wenig aufzufüllen. Nach vielen Telefonaten und Anfragen auf Arbeit bekamen wir leider nur Absagen, mit der Begründung, dass die Hauptsaison der Erntezeit hauptsächlich schon gelaufen wäre. Weintrauben ernten, wäre noch eine Option gewesen, die sich aber gleich nach einem Anruf erübrigt hatte, da die Weintrauben durch den plötzlichen Regen alle zerstört worden sind…tja, so hatten wir es uns eigentlich nicht vorgestellt!
In den Monaten Mai und Juni, würde die nächste Erntesaison im Westen Australiens beginnen, wurde uns erklärt.
Nun hegen wir also die große Hoffnung dort einen guten Job zu bekommen…

Arbeitslose Grüße schicken Lydia und Viktor

Dienstag, 26. April 2011

Heiter geht das Abendteuer weiter!!!

Frohen Mutes über das problemlos ausgetauschte Jucy Fahrzeug, aber ein wenig enttäuscht über das regnerische Wetter in Sydney beschlossen wir kurzerhand, uns direkt nach dem BBQ auf den Weg in die Blue Mountains zu machen. Zwei Fahrstunden später erreichten wir unseren Schlafplatz und hofften nur noch, das das Wetter am kommenden Tag etwas freundlicher werden würde. Der leichte  Nebel am nächsten Morgen hielt uns nicht davon ab, trotzdem in die Berge zu fahren, denn wir erhofften uns wenigstens einen Hauch von Bildschöner Natur zu sehen. Doch je höher wir kamen, umso dichter wurde auch der Nebel, sodass wir oben angekommen leider rein gar nichts erkennen konnten. Schade aber was soll‘s, dann würden wir es eben am nächsten Tag nochmal versuchen, doch bis dahin wollten wir den Tag im Featherdale Wildlife Park vertreiben. Typische Australische Tiere, wie Kängurus, Koalas, Wombats, Echidnas, Emus und viele mehr konnte man hier etwas näher kennenlernen.
Wir hatten eine Menge Spaß, Kängurus zu füttern und zu streicheln die mit ihren Kleinen im Beutel mitten durch den Park sprangen. Ganz gespannt sahen wir bei Fütterungen von Papageien, Fledermäusen, Echidnas und Pinguinen zu, was sehr interessant zu beobachten war. Wir schlenderten ganz gemütlich durch den Park, an den Koalas vorbei die ganz schläfrig auf den Eukalyptusbäumen saßen und sich nur sehr selten bewegten. Dieses änderte sich jedoch ganz schnell, nachdem die Jungs an den Bäumchen rüttelten und die Kuscheltiere plötzlich hell wach von Ast zu Ast sprangen und in diesem Moment wahrscheinlich den höchsten Energieverbrauch ihres ganzen Lebens aufbrauchten. Nachdem auch die Kängurus durch die ganze Anlage gejagt wurden, weil die Jungs unbedingt eins davon auf dem Arm halten wollten, waren wir Mädels heil froh, dass uns währenddessen niemand sah und wir nicht aus dem Park geflogen sind, denn Männer führen sich ja manchmal schon etwas seltsam auf…!!!J Trotzdem hatten wir einen spannenden Tag der leider ganz schnell vorbei war.
Am folgenden Tag, machten wir uns zum zweiten Mal auf den Weg in die Blue Mountains und obwohl es wieder nebelig war, hatten wir gerade den Richtigen Moment erwischt, an dem man die three sisters recht gut sehen konnte, denn schon kurz darauf kam wieder eine dichte Nebelwolke die alles verschlang. Nach einer kurzen Wanderung hinab zu den three sisters, hielten wir es für sinnlos weiterhin durch den Nebel zu laufen und beschlossen deshalb zurück nach Sydney zu fahren, um dort den Nachmittag hoffentlich bei wärmeren Temperaturen genießen zu können.
In Sydney angekommen wurden wir von herrlichen Sonnenstrahlen begrüßt und fuhren mit dem Bus direkt in die Innenstadt, um uns erst mal zu stärken bevor wir uns den Sehenswürdigkeiten widmen wollten. Mit einer Pizza in der Hand liefen wir zur Harbour Bridge, von wo aus wir noch zeitig das Opera House vor Sonnenuntergang sehen konnten. Während die Sonne unter ging schlenderten wir durch den Botanischen Garten und genossen von dort aus die wunderschöne Aussicht auf das Opera House und Harbour Bridge bei Sonnenuntergang. Nach einem kurzen Bummel durch Souvenir Läden, sahen wir uns die beiden Attraktionen ein weiteres Mal an, denn mittlerweile war es schon dunkel geworden und nun strahlten sie in voller Pracht und Schönheit in die Nacht hinein.
 Das war ein recht knapper aber schöner Tag in Sydney, den wir wenige Stunden später hinter uns ließen während wir auf dem Weg zum Royal National Park waren, wo wir unsere kommende Nacht zum ersten Mal auf einem Campingplatz verbringen wollten. Ehrlich gesagt hatten wir alle mal das starke Bedürfnis, endlich mal wieder heiß zu duschen überhaupt mal wieder zu duschen…
Leider waren wir zu spät in Bundeena eingetroffen und standen deshalb vor verriegelten Toren. Wir suchten uns ein Plätzchen irgendwo am Straßenrand und mussten unser inniges Duschverlangen wohl oder übel auf den nächsten Morgen verschieben. Tot müde krochen wir alle in unsere Betten, Hans und Ina waren nun an der Reihe oben zu schlafen, Alex und Galina hatten endlich das Vergnügen im unteren Teil einzuziehen, worauf sie schon seit Tagen sehnsüchtig warteten.
War das herrlich, stundenlang hätten wir am nächsten Morgen in diesen heißen Duschen verbringen können, was einige von uns auch taten…nicht wahr???
Während dem sonnigen Frühstück verwandelte sich das Wetter auf einmal blitzartig und eine dicke schwarze Wolke kam direkt auf uns zu und drohte jeden Moment zu platzen, also packten wir schnell unsere sieben Sachen und sahen zu das wir fort kamen. Jervis Bay war unser nächstes Ziel, bekannt für den angeblich hellsten Strand, also hofften wir nur noch auf gutes Wetter, um den Tag am Strand genießen zu können. Durch eine kleine Waldanlage die zum Strand führte, spazierten wir an Kängurus vorbei die im Schatten hockten und an vielen bunte Papageien die auf den Bäumen saßen und voller Lust und Laune ihre Lieder zwitscherten. Nach wenigen Metern erblickten wir auch schon den hellen Sandstrand, der von der Sonne sogar zu glitzern schien und das herrlich klare, blaue Wasser soweit das Auge reichte. Während die Jungs sich im Wasser austobten, was uns Mädels doch etwas zu kalt war, genossen wir einfach nur das faule Rumliegen am Strand. Wir verbrachten den ganzen Nachmittag dort und zogen nach einem gemeinsamen Essen weiter bis zum Batemans Bay, wo wir dann auch übernachteten. Den darauffolgenden Tag sind wir sehr viel gefahren, haben nur mal einen Halt von zwei Stunden in Eden gemacht und sind dann weiter Richtung  Orbost. Auch hier hielten wir hin wieder mal an, um Kängurus am Straßenrand zu beobachten, oder auch mal tote Wombats und Echidnas zu begutachten, die an einem schweren Autounfall ums Leben gekommen sind. Von Paynesville aus, fuhren wir am nächsten Tag mit der Fähre auf die kleine Raymond Insel, hier verbrachten wir einige Stunden damit, Koalas hoch oben auf den Eukalyptusbäumen zu beobachten. Natürlich kletterten die Jungs bei der erst besten Möglichkeit auf einen etwas kleineren Baum hinauf um den Wollknäul in Bewegung zu bringen, was er allerdings mit einem unzufriedenen Knurren als unangebracht zu verstehen gab!!! Ansonsten ließen sich Kängurus hin und wieder mal sehen und auch eine Anzahl diverser Vogelarten fühlen sich auf dieser kleinen Insel wohl. Zu schnell brach die Dämmerung ein und es wurde wieder mal Zeit sich nach einem Schlafplatz umzusehen, den wir in etwa vier Stunden später kurz vor dem Wilsons Promontory National Park erreichten. Am nächsten Morgen stellten wir enttäuscht fest, dass der National Park leider gesperrt war, da ein Sturm vor Tagen eine Brücke zerstört hatte und man deswegen nicht ins Camp Gelände gelangen konnte, wo wir eigentlich die nächsten zwei Tage verbringen wollten. Wir verbrachten trotzdem einige Stunden um den National Park herum, beobachteten Kängurus und die Jungs verschwanden wenig später in den Büschen um nach weiteren Tieren zu suchen. Auf dem Rückweg, wurde noch einmal angehalten und Viktor und Alex versuchten einen Wombat aus der Höhle zu locken, naja sagen wir besser mal zu scheuchen, was nicht gelang, aber auf jeden Fall einen Versuch wert war.
Da unser eigentliche Plan nun nicht zu verwirklichen war und wir noch drei volle Tage hatten, beschlossen wir einen Trip an die Great Ocean Road zu machen und machten uns auch gleich darauf auf den Weg, um keine Zeit zu verlieren, da wir bis dorthin noch eine lange Strecke vor uns hatten. Einen kleinen Stopp machten wir in Melbourne, nur um kurz was zu essen und zu duschen, was mal wieder an der Zeit war, bevor wir bis in den späten Abend hinein den kurvigen Weg, Berg ab und Berg auf an der Küste entlang fuhren, bis wir nach einigen Stunden endlich einen ruhigen Schlafplatz erreichten. Am nächsten Morgen wachten wir im Great Otway National Park, umgeben von tausenden Eukalyptusbäumen auf. Während dem Frühstück machte uns ein Camper darauf aufmerksam, dass Koalas auf den Bäumen nur wenige Meter von uns entfernt ihr Schläfchen hielten. Tatsächlich saßen Zweie ganz entspannt und zufrieden auf einem Baum, wir hätten sie noch länger beobachten wollen doch leider mussten wir schon zeitig los. Während wir den National Park verließen, sahen wir alle paar Meter Koalas in den Bäumen sitzen. Das was uns bei Dunkelheit am Abend davor entgangen war, genossen wir nun bei Tageslicht umso mehr. Wir fuhren an der Küste entlang bis zu den zwölf Aposteln, um den herrlichen Ausblick und das Wunder der Natur zu bestaunen. Danach machten wir uns auch schon langsam wieder auf den Rückweg und hielten gelegentlich an kleinen Haltebuchten an, um die wunderschöne Aussicht auf den weiten Ozean bei Tageslicht genießen zu können. Wir fuhren bis kurz vor Melbourne und hatten für den nächsten Tag eine Stadtrundfahrt durch die City geplant. Mit einem Happy Birthday Song, wurde ich am nächsten Morgen überwältigt und sehr schnell wurde mir klar, das war der Tag an dem ich mal wieder ein Jahr älter wurde, nur dieses Mal in einem ganz andern Land, da wo die Sonne scheint und was ich mir schon immer gewünscht habe war nun Wirklichkeit, Geburtstag im Sommer!!!
Nach einem gemütlichen Frühstück in der Sonne, machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt Melbournes. Dort stiegen wir in den Touristenbus der uns um die ganze Stadt kutschierte, wo wir an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten ganz nach Belieben ein und aussteigen konnten. Das Wetter war so herrlich, von daher entschieden Hans und Ina und Viktor und ich uns einfach an den Fluss zu legen und dort die Sonnenstrahlen zu genießen. Alex und Galina machten sich währenddessen auf den Weg zum Stadion, das sie gern noch etwas genauer anschauen wollten. Melbourne war bei Sonnenuntergang ein ganz besonderes Erlebnis, wir verfolgten jede einzelne Veränderung bis der Sichelmond sich über der Stadt zeigte und somit den wunderschönen Anblick vervollständigte.
Nachdem auch Alex und Galina wieder da waren, wurde erst eine kleine Spritztour auf der Formel 1 Strecke gemacht, die im Dunkeln leider nicht so fotogen war, bevor wir mit dem Zug in das Chinesen Viertel tuckerten, wo wir unseren schönen Tag mit einem lecker Essen abschließen wollten. Wir genossen das vornehme sitzen im Restaurant und natürlich auch das super lecker Essen, das Hans und Ina uns ausgegeben hatten. An diesem Abend wurde uns allen bewusst, das dies unser letzter gemeinsamer Abend war und das die zwei langersehnten Wochen auch schon wieder rum waren.
Wir schlenderten an Souvenir Lädchen vorbei zum Auto zurück, wo uns schon eine Überraschung erwartete. Jedes unserer Autos hatte einen winzig kleinen Zettel am Scheibenwischer hängen, der aber eine sehr große Wirkung hatte. 72 Dollar wegen falsch parken, na herzlichen Glückwunsch und alles Gute!!! Unfassbar, keiner von uns hatte das Kleingeschriebene am Schild gelesen, wo ganz klein darauf hingewiesen wurde, dass diese Parkplätze ausschließlich nur Kanuverein Mitglieder nutzen durften. Verärgert über die eigene Dummheit fuhren wir stillschweigend zurück zum Schlafplatz und waren echt fassungslos über die Wucherstrafe, die wir nun wohl oder übel zahlen mussten.
Die letzten gemeinsamen Stunden verbrachten wir am nächsten Vormittag ganz gemütlich in Melbourne bei Sonnenschein im Viertel Altona, es war schon ein seltsames Gefühl den Vieren beim Koffer packen zu zusehen, denn das bedeutete Mal wieder zum Flughafen und Abschied nehmen…

Zwei Wochen mit Pleiten, Pech und Pannen haben wir zusammen verbringen können und dabei trotzdem noch so viele wunderschöne Dinge gemeinsam erleben und sehen können. Diese unvergesslichen Erlebnisse und Eindrücke überwiegen trotz allem, all den Ärger und Enttäuschungen und haben es zu einem sehr aufregenden und einmaligem Abenteuer gemacht.

Sonntag, 24. April 2011

Frohe Ostern!

Wir wünschen euch allen sonnige Feiertage und ein wunderschönes Osterfest.

PS. Osterhase???  Wie um Himmelswillen soll dieses kleine Häschen die bunten Eier verstecken???
Viel realistischer ist es doch, ein Känguru dafür verantwortlich zu machen, immerhin hat es wenigstens einen Beutel worin es die bunten Eier und Süßigkeiten transportieren kann…oder???

Liebe Grüße von Lydia und Viktor aus dem Känguruland von weit, weit weg!

Donnerstag, 21. April 2011

Abenteuer - mit Pleiten, Pech und Pannen!

Am Samstag den 26.03.2011 um 00.40 Uhr sollte der Flieger in Brisbane landen. Wir stellten uns zur Sicherheit einen Wecker um pünktlich am Flughafen zu sein. Erschrocken wachten wir um kurz vor eins auf und stellten fest, dass wir verschlafen hatten. Blitzschnell sprangen wir also in den Jucy Camper, den wir schon am Vormittag abgeholt hatten und düsten in Windeseile zum Flughafen, der zum Glück nur fünfzehn Minuten von unserem Schlafplatz entfernt war. Der Flieger war schon gelandet, aber zum großen Glück sahen wir noch keins von den bekannten Gesichtern, die uns verzweifelt zu finden versuchten, Schwein gehabt! Nun standen wir also da und warteten auf den großen Moment, an dem wir Hans und Ina und Alex und Galina endlich am anderen Ende der Welt willkommen heißen konnten. Da waren sie nun, ganz erschöpft vom weiten Flug, aber sehr glücklich über das Wiedersehen nach sechs Monaten, konnte unsere gemeinsame zwei wöchige Abenteuereise durch Australien nun endlich beginnen. Wir hatten uns ein Menge zu erzählen und waren vor Aufregung trotz Drei Uhr Nachts nicht wirklich müde, doch so langsam wurde es Zeit zu Bett zu gehen. Anhand einer Münze, die schon im Vorfeld geworfen wurde, einigten die Vier sich, wer oben und wer unten schlafen würde. In der ersten Wochen hatten Hans und Ina das Glück, es sich unten so bequem wie möglich zu machen, während Alex und Galina mit der Schlafmöglichkeit oben auf dem Autodach vorlieb nehmen mussten.
Am ersten Tag, machten wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück bei Sonnenschein, auf den Weg in die Innenstadt Brisbanes. Da es in dieser Stadt Australiens nicht sonderlich viel zu sehen gibt, entschieden wir uns für das Viertel South Bank, indem ein riesen Swimmingpool mit aufgeschüttetem  Sandstrand zur Abkühlung bei heißem Wetter einlädt. Leider hatte die schlimme Überschwemmung vor Monaten dafür gesorgt, diesen wunderschönen Erholungsort total zu zerstören, so standen wir also vor dem Absperrzaun und waren ein wenig enttäuscht die Anlage nicht nutzen zu können. Nach einem kleinen Spaziergang am Fluss entlang, entschieden wir uns auf den Weg an die Gold Coast zu machen, um dort den sonnigen Tag direkt am Strand genießen zu können. Obwohl es sehr schön warm war, peste ein sehr unangenehmer Wind am Strand entlang, der die feinen Sandkörner auf unsere Haut peitschte und wir uns aus dem Grund unmöglich auf die Stranddecke zum Sonnen legen konnten. Nach einer kalten Dusche fuhren wir also in den Supermarkt um noch schnell eine Kleinigkeit für das gemeinsame Abendbrot zu kaufen, was sich als nicht so einfach herausstellte. Obwohl wir es erst fünfzehn Minuten vor Ladenschluss hatten, ließ uns keiner mehr in den Laden, um auch nur ganz schnell ein Kilogramm Hackfleisch zu kaufen. Zum Glück gab es da aber noch den MC Donalds, der uns in unserer Situation sehr gelegen kam. Die folgende Nacht, verbrachten wir bei Waldi, der uns mal wieder netter Weise in seiner Wohnung aufnahm. Auch den nächsten Tag verbrachten wir wieder am Strand und während die Jungs, mit den Surfboards den Kampf gegen die  Wellen aufnahmen, suchten wir Mädels uns ein Windstilles Plätzchen wo wir ganz entspannt die Sonnenstrahlen genießen konnten. Zu schnell verging der Tag und dieses Mal machten wir uns auch schon zeitig auf den Weg zum Supermarkt, um unseren Einkauf zu erledigen. Nach dem Essen setzten wir Waldi wieder an seiner Wohnung ab, und mussten uns leider verabschieden. Wir hatten noch eine sehr lange Reise vor uns und mussten deshalb Kilometermäßig immer am Ball bleiben, um in zwölf Tagen Melbourne zu erreichen, von wo aus die Vier wieder zurück nach Deutschland fliegen würden. Unser Nachtlager schlugen wir nur wenige Kilometer entfernt von Byron Bay, auf einem Rastplatz direkt am Highway auf, da dies unser nächstes Ziel war. Am Morgen wurden wir vom Regen geweckt, der schon die ganze Nacht über sehr aktiv war. Wir fuhren gleich nach dem Frühstück hinauf zum Leuchtturm, wo wir zur großen Überraschung hunderten von Delphinen beim Schwimmen zusehen konnten.
Wir marschierten zum östlichsten Punkt Australiens, von wo aus wir den herrlichen Ausblick auf den weiten Ozean genießen konnten. Auf dem Rückweg zum Auto machte Galina eine erschrockene Bekanntschaft mit einer riesen Echse, die nur einen Meter von ihr entfernt ins Gebüsch lief. Wenig später, sprangen auch schon Viktor und Alex ins Gebüsch um das Reptil zu verfolgen und Fotos knipsen zu können. Kurze Zeit später nutzten wir die Gelegenheit an den Strand zu gehen, naja immerhin für paar Minuten, bis es plötzlich anfing zu regnen und wir blitzschnell zum Auto rannten. Aufgrund des Regens beschlossen wir den ganzen Tag über zu fahren und uns somit die Zeit für schöneres Wetter aufzuheben. Als wir unser Plätzchen für die Nacht gefunden hatten, stellten Alex und Galina mit Entsetzen fest, dass all ihre Bettsachen feucht oder teilweise sogar nass geworden waren. Eine Dichtung musste wohl porös oder undicht gewesen sein, dass sich während der Fahrt bei Dauerregen das Wasser in die Schlafkabine drücken konnte.
Mit trockene Decken und Handtüchern versuchten es sich die beiden so gemütlich wie möglich in ihrer feuchten Unterkunft zu machen, echt ärgerlich!!!
Am kommenden Morgen waren wir sehr froh, dass der Regen nachgelassen hatte, denn an diesem Tag hatten wir eine Kleinigkeit für Hans und Ina geplant, von der sie noch nichts wussten. Auf dem Gutschein, den die beiden von uns zur Hochzeit bekamen, stand „eine Überraschung wartet auf euch in Australien“ und da sie extra den weiten Weg hergeflogen sind um ihn einzulösen, waren wir jetzt an der Reihe. In Forster, wartete schon ein kleines Boot auf uns, das uns nach dem Frühstück, in den weiten Ozean hinaus fuhr. Hier begann dann die spannende Suche nach wilden Delphinen, um sie hautnah erleben und sehen zu können. Weit und breit war nichts zu sehen, außer den wilden Wellen, die das kleine Boot hin und her schaukelten. Nach einer Stunde, wurde Hans das Schaukeln endgültig zu viel und er beschloss mit seinem Frühstück, das er über die Rehling spuckte, weil ihm so furchtbar schlecht war, die Delphine schon mal ein wenig anzufüttern. Wie durch ein Wunder bewegte sich plötzlich etwas im Wasser. Das Boot wurde langsamer, doch was war das??? Eine Fontaine schoss aus dem Wasser und ein riesen Körper der sich zwischendurch an der Wasseroberfläche zeigte, schwamm dicht an unserem Boot umher, es war tatsächlich ein Wal den wir da sahen! Sogar eine zweite Fontaine zeigte sich und wir waren alle hellauf begeistert, dieses Spektakel gemeinsam beobachten zu können, es war der absolute Wahnsinn. Doch wo waren die Delphine, wonach wir eigentlich suchten? Immer noch keine Spur von ihnen, bis das Boot wieder langsamer wurde und wir blitzschnell die Neoprenanzüge überziehen mussten, um bei der nächst besten Gelegenheit ins Wasser springen zu können und die Delphine so unglaublich nah, wie nie zuvor erleben zu können. Ganz aufgeregt standen wir nun an dem Rehling und sahen dem Schauspiel der Delphine zu, naja außer Hans und Ina fanden es scheinbar zum Kotzen, denn mittlerweile hingen sie beide weit gebeugt über dem Rehling, um ihr ungutes Gefühl los zu werden…ja, ja, die Seekrankheit.

Leider kam kein perfekter Moment, an dem wir hätten ins Wasser springen können, da die Delphine einfach zu schnell unterwegs waren und wenig später wieder verschwunden waren. Trotzdem war es für uns alle, ein einmaliges Erlebnis wilde Delphine aus solch einer geringen Entfernung zu beobachten und wir waren alle begeistert. Nachdem Hans und Ina wieder halbwegs fit waren und sich für die Überraschungsfahrt ganz herzlich bedankten, die wohl für immer in Erinnerung bleiben wird, machten wir uns auf den Weg zum Strand. Hier trockneten wir als Erstes, all die nassen Schlafsachen von Alex und Galina, damit die beiden die nächste Nacht im Trocken verbringen konnten. Viktor rief währenddessen beim Jucy Camper Verleih an und schilderte die unschöne Lage, in der wir uns befanden. Der gute Herr bot uns an, in Sydney die Dichtungen wechseln zu lassen und kam uns mit einem Tankgutschein entgegen, dann war das also auch schon mal geklärt!!!
Den restlichen Tag verbrachten wir am wunderschönen ruhigen Strand von Forster und genossen jeden einzelnen Sonnenstrahl und das angenehm kühle Wasser. Unseren versteckten Schlafplatz, erreichten wir nach einigen Fahrtstunden in der Nähe von Newcastle mitten im Wald, indem eine herrliche Ruhe herrschte und zum Schlafen einlud. Wohl ausgeruht wachten wir am nächsten Morgen recht spät auf und genossen als Erstes das wunderschöne Vogel Gezwitscher um uns rum. Während dem Frühstück entdeckte Alex, nur wenige Meter von uns entfernt eine riesige Echse die durch den Wald spazierte. Wenig später saßen wir Mädels ganz alleine am Tisch, nachdem die Jungs bewaffnet mit Kameras, im Wald verschwunden waren. Ganz begeistert und aufgeregt kamen sie dann irgendwann wieder, nachdem sie sogar eine zweite Echse erwischt hatten, die sich auf einem Baum verkrochen hatte und noch größer als die Erste war. Erst am späten Vormittag machten wir uns endlich auf den Weg nach Sydney, wofür wir zwei Stunden Fahrtzeit eingeplant hatten. Leider wurden aus den zwei Stunden ein ganzer Nachmittag, weil der Jucy Camper mitten im Überholverfahren schlapp gemacht hat und Gott sei Dank noch gerade so, die Haltebucht erreichte.
Keinen Mucks mehr gab er von sich, auch nach mehreren Versuchen, machte dieses Auto keinen Anstand loszufahren, geschweige denn anzuspringen. Nach einem Telefonat mit dem Jucy Verleih, schickten die uns einen Notfall Service, der schon kurze Zeit später da war und nach einigen Minuten feststellte, dass wir mit diesem Wagen leider nicht mehr weiter kommen würden, weil das Steuergerät defekt war. Mit einem Abschleppwagen, wurden die Vier und der Pechwagen dann schließlich abgeholt und nach Sydney direkt zum Jucy Verleih gebracht. Hier stand schon ein Wagen bereit, den wir nur noch mit unseren Sachen einräumen mussten. Nachdem eine kleine Entschädigung ausgehandelt war, konnte es auch schon wieder losgehen. So sieht also der reibungslose und zuvorkommende Service in Australien aus, wenn man im Vorfeld eine „Stressfreie Versicherung“ abschließt, was die Vier zum großen Glück hatten.

Also ging es heiter weiter…

Mehr beim nächsten mal

Mittwoch, 13. April 2011

Überbrückungswoche

Die darauffolgenden zwei Tage verbrachten wir hauptsächlich in unserem Auto, da es leider ununterbrochen am Regnen war. Eine ganze Woche hatten wir zu überbrücken, bis der nächste Besuch in Brisbane landen würde. Daher nutzten wir die Gelegenheit eine Inspektion an unserem Auto durchzuführen, die nach den vielen gefahrenen Kilometern auch schon langsam fällig wurde.
Zum Glück änderte sich das Wetter zu unserem Vorteil, sodass wir die nächsten paar Tage bei praller Sonne, am Strand in Surfers Paradiese verbringen konnten. Während Viktor und Waldi sich mit dem Surfboard im Wasser austobten, genoss ich einfach nur die Ruhe und die herrlich warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Das Angebot bei Waldi zu übernachten, nahmen wir mit Freuden an und genossen die zivilisierte Art zu wohnen, in vollen Zügen. So eine Wohnung kann schon was ganz Feines sein…
vielen, vielen lieben Dank dafür Waldi

Sonntag, 10. April 2011

Die kleine Insel Nanuku – Fiji (Teil 4)

Nach über einer Stunde unterwegs im unruhigen Ozean, tauchte plötzlich ein winzig kleiner Punkt auf, den unser Captain mit der kleinen Nussschale sehr geschickt ansteuerte. Der Punkt wurde immer größer und größer und schon wenig später konnten wir den leuchtend hellen Sandstrand und die grünen Palmen sehr deutlich erkennen. Das dunkelblaue Wasser wechselte zu einem wunderschönen klaren Türkiston, sodass wir bis an den Meeresgrund blicken konnten. Schnell sprangen wir mit unserem Gepäck aus dem kleinen Boot und rannten auf das einzig sichtbare Häuschen zu, indem wir die kommende Nacht verbringen würden. Die Insel ist so klein, dass man sie innerhalb zehn Minuten komplett umrunden konnte, mitten im Ozean, weit und breit war sonst nichts zu sehen. Nur wir vier mit unserem Captain und seinem Sklaven, ganz allein auf der kleinen Insel Nanuku…
Wenig später planschten wir Vier auch schon im kühlen Wasser, was bei der Hitze unheimlich erfrischend und ein voller Genuss war. Hier hatten wir sogar die Möglichkeit ein wenig raus zu schwimmen, da auf dieser Seite der Insel keine Korallen in Sicht waren und der angenehm sandige Untergrund eine Wohltat für unsere Füße war. Melli (unser Captain) sorgte für das leibliche Wohl und verwöhnte uns zwischendurch mit leckeren Kleinigkeiten, während wir damit beschäftigt waren, jede Seite des kleinen Fleckchens Erde zu erkundeten, die für uns bis dahin verborgen war.
Eine faszinierende Unterwasserwelt mit den vielen bunten Fischen die sich zwischen den Korallen versteckten, konnten wir beim Schnorcheln beobachten, was übrigens eine unserer Lieblingsbeschäftigung war. Wir waren total überwältigt, von all den schönen Dingen die wir hier erleben durften und das es überhaupt so was Schönes gab, war unglaublich.
Beim Abendbrot unterhielten wir uns mit Melli und Alex über dies und das, bis plötzlich ein kleines Boot auf die Insel zusteuerte. Da es schon dunkel war, konnte man nichts weiter erkennen, also lief Melli zum Strand und forderte das Boot zur Umkehr auf. Weil es eine Privatinsel war, war es Unbefugten nicht gestattet auf der Insel zu verweilen. Das Boot legte trotzdem an und Melli war sehr überrascht als sein Bruder mit einigen Dorf Jungen ans Ufer kamen. Sie erklärten uns zum Fischen rausgefahren zu sein, um den Premierminister, der am nächsten Tag ins Dorf kommen würde, mit frisch gefangenem Fisch zu empfangen. Ausgestattet mit einer Harpune, einem Messer, einer Unterwasser Taschenlampe und einer simplen Schnorchel Ausrüstung, konnten die Jungs bis zu 20m tief tauchen, um Fische zu fangen. Um fünf Uhr am frühen Morgen sollte es losgehen, bis dahin wurde jedoch gegessen und ausgeruht. Auch wir verkrochen uns tot müde in die Betten…
Kaum waren wir eingeschlafen, hörten wir ein klopfen an unserer Tür und Melli, der uns fragte ob wir eine Schildkröte sehen wollten. Halb verschlafen standen wir also auf und zogen in die dunkle Nacht hinaus, um die Schildkröte zu sehen. Paul fragte sich die ganze Zeit, warum Melli diese kleine Schildkröte nicht einfach mit vor unsere Tür gebracht hatte, dann hätten wir nicht nachts um die halbe Insel wandern müssen, brummelte er vor sich hin. Nachdem wir allerdings den Riesen Panzer von über einem Meter erblickten, war uns allen klar, dass man diese Monster Schildkröte unmöglich von A nach B bringen konnte.
Die Wasser-Schildkröte war ans Ufer gekommen um ihre Eier abzulegen, so erklärten uns die Fijis, was sie sich jedoch anders überlegt hatte, da wir sie dabei gestört hatten. Viktor machte sogar einen Proberitt auf dem Panzer, was die Schildkröte scheinbar nicht mal zu merken schien, weil sie einfach ganz stur ihren Weg weiter zog. Ganz aufgeregt über das Gesehene gingen wir jedoch wieder zu Bett…
Am Frühstückstisch erzählte uns Melli, dass die Jungs beim Fischen leider kein großes Glück hatten, da es nachts geregnet hatte und die Wetterumstände zum Fischen nicht perfekt waren. Trotzdem hinterließen sie uns drei große Hummer, die Melli uns zum Mittagessen zubereiten wollte.
Gleich nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Boot etwas weiter raus um zu Schnorcheln.
Auch hier war das Wasser so unglaublich klar, dass wir Meter weit alles überblicken konnten und den bunten Fischen zusehen konnten. Wir hatten uns erhofft eine Schildkröte oder einen Hai zu sehen, was leider nicht der Fall war, wir aber trotzdem total begeistert waren. Den Rest des Vormittags verbrachten wir dann am Strand und genossen zur Abkühlung den Gang ins erfrischende Wasser.
Zu schnell vergingen die zwei Tage auf der kleinen Insel, denn schon nach dem Mittag essen, sollte es wieder zurück ins Dschungel-Camp gehen. Also stiegen wir wieder in die kleine Nussschale die uns zurück bringen sollte. Auch dieses Mal tobte der Ozean, sodass wir hin und wieder das Gefühl hatten, jedem Moment zu kentern, da das kleine Boot von den Wellen hin und her geschmissen wurde, als sei es ein Nichts. Unterwegs erblickten wir Delphine, die im Wasser umher planschten, als wir jedoch mit reinspringen wollten, waren sie schon wieder verschwunden. Vorbei an dem sieben Sterne Hotel des Red Bull Inhabers, der eine eigene Insel besaß, waren wir auch schon fast wieder im Dschungel-Camp angekommen.
Vorher jedoch, hielten wir in Mellis Dorf, wo die Einheimischen schon ganz ungeduldig auf Paul und Otto warteten, um mit den beiden Volleyball zu spielen. Volleyball gehört zu einer der beliebtesten Sportart in Fiji, von daher sind die Einheimischen immer hoch erfreut mit oder gegen Touristen zu Spielen. Melli stellte uns erst seiner Familie vor, die wir bei einem Käffchen mitten auf dem Fußboden, etwas näher kennen lernen konnten. Danach zeigte uns Alex das kleine, sehr gepflegte 200 Mann Dorf, indem er selber sich schon sehr heimisch fühlte. Wir waren beeindruckt wie gastfreundlich und nett die Einheimischen, trotz der sehr primitiven Umstände waren. Jeder lächelte uns zu und grüßte ganz freundlich und herzlich. Kurze Zeit später traf sich fast das ganze Dorf auf der Grünfläche, auf dem das Volleyballnetz aufgebaut wurde. Während Paul und Otto ihren Spaß beim Spiel hatten, unterhielten Viktor und ich uns mit den Einheimischen die sehr offenherzig und gesprächig waren. Rasch wurde es dunkel, wir verabschiedeten uns vom Dorf und machten uns mit dem Boot auf dem Weg zum Camp. Total begeistert erzählten wir den übrigen Gästen von unserem wunderschönen Aufenthalt auf der Insel Nanuku und dem überaus freundlichem Dorf, das wir kennen lernen durften.

Die restlichen Tage verbrachten wir hauptsächlich am Strand und genossen die Ruhe um uns herum, auf jeden Fall bis zu dem Moment, an dem die Japan Tsunami Warnung auch unsere Insel erreichte. Uns wurde erklärt das es eher unwahrscheinlich wäre, dass die Wellen bis auf unsere Insel gelangen könnten, jedoch sollten wir aus Sicherheitsgründen die folgende Nacht und Tag auf dem höchsten Punkt der Insel verbringen. Schon seltsam wie schnell die Karten sich wenden konnten, sollte unser bisheriger Traumurlaub sich wirklich zu einem Horrortrip entwickeln? Mit gemischten Gefühlen packten wir nur das Nötigste in unseren Rucksack und machten uns um zwei Uhr nachts mit Taschenlampen ausgerüstet durch den dunklen Dschungel, um auf die Spitze der Insel zu gelangen. In diesem Moment waren wir Vier die einzigen Gäste im Dschungel Camp, da der Rest gerade auf der kleinen Insel Nanuku war, mitten im Ozean. Wir mochten uns gar nicht vorstellen, was wäre wenn die Wellen die kleine Insel tatsächlich erreichen würden, da gab es keinen Fluchtweg…ein absolut grausamer Gedanke.
Wir stolperten also den ganzen Berg hinauf, den wir zum Glück schon innerhalb einer halben Stunde erreichten. Hier wurde uns eine Plane auf den Boden ausgelegt, auf die wir uns niederlegten und uns ein wenig Schlaf erhofften, sofern es unter freiem Himmel umgeben von Moskitos möglich war. Tatsächlich bekamen wir alle ein Auge zu und wurden schon sehr früh von der Sonne geweckt.
Alles schien in Ordnung zu sein und wenige Minuten später, durften wir auch schon wieder hinab ins Dschungel Camp, wo das Frühstück schon für uns bereit stand. Gott sei Dank, wir fanden alles genau so vor, wie wir es in der Nacht verlassen hatten. Gegen fünf Uhr nachmittags kamen dann auch endlich all die anderen Gäste putzmunter und wohlauf von der Insel Nanuku zurück. Es war wohl eine der schrecklichsten Nächte, wie sie uns berichteten, was wir sehr gut nachvollziehen konnten.
Das waren also unsere letzten Tage im Dschungel Camp Maqai auf der Insel Qamea, bevor wir von der Fähre zurück auf die Hauptinsel Viti Levu rüber geschifft wurden. Die letzte Nacht verbrachten wir dann im Hostel Bamboo in Nadi und genossen zum letzten Mal den Klang der Gitarren und dem Gesang der Fijis. Am nächsten Tag wartete unser Flieger auch schon darauf, uns wieder ins Down Under zurück zu bringen, wo wir noch die letzten Tage mit Paul und Otto verbringen wollten.

In Australien wurden wir Vier von einem kühlen Lüftchen und einem leichten Regen empfangen, diese Temperaturen waren wir gar nicht mehr gewohnt, mussten wir feststellen. Wir stiegen in den Zug, um bis nach Woy Woy zu kommen, da unser Auto dort stand. In Woy Woy angekommen, kauften wir uns ein kleines Zelt, worin die Jungs die Nacht verbringen sollten. Da waren wir nun wieder, in unserem vertrauten Häuschen, so eng und klein…aber schön!!!
Da wir nur noch wenige Tage hatten um von Sydney nach Brisbane zu kommen, fuhren wir am nächsten Tag bis ans Surfers Paradiese, wo wir Waldi besuchen wollten. Unterwegs jedoch hielten wir noch an, damit Paul und Otto Kängurus sehen und beobachten konnten, die dicht am Straßenrand auf einer Wiese am Grasen waren. Waldi nahm uns herzlich in seiner Wohnung auf, die er sich außerdem mit einem deutschen Pärchen teilte und wir machten es uns im Wohnzimmer auf dem Fußboden bequem. Drei Tage verbrachten wir bei Waldi, der uns sehr führsorglich und mütterlich versorgte. Leider war das Wetter immer recht bewölkt und die Möglichkeit sich an den Strand zu legen, war nicht gegeben. Also machten wir uns einen lustigen Tag im Wet and Wild Park, der zu 99% aus Wasserrutschen bestand, die wir alle ausprobiert haben und dabei eine Menge Spaß hatten. Und schon war der Tag gekommen, an dem es hieß Abschied zunehmen, bevor die beiden in den Flieger nach Deutschland stiegen. Drei wunderschöne Wochen, gehörten nun der Vergangenheit, die wir nie vergessen werden.

Sonntag, 3. April 2011

Tagesausflug nach Taveuni - Fiji (Teil 3)

Gleich nach dem Frühstück, stiegen wir in das kleine Speed Boot, das uns auf die größere Insel Taveuni bringen sollte. Alex ein Neuseeländer, der auch für das Dschungelcamp arbeitete, sollte uns auf der Insel ein wenig rumführen. Der Taxi Fahrer John wartete schon am Ufer auf uns, um uns zum größten Wasserfall in Fiji zu kutschieren. Auf dem Weg dorthin, fuhren wir an einigen kleinen Dörfern vorbei, wo uns alle Einheimischen zuwinkten und mit einem freundlichen Bula grüßten.

Eine halbe Stunde später setzte uns das Taxi aus und nach einem zehn minütigem Fußmarsch durch den Dschungel erreichten wir den Wasserfall. Hier hatten wir die Möglichkeit, von einem Felsen aus ins klare Wasser zu springen und zu schwimmen, um uns ein wenig abzukühlen, bevor die Wanderung weiter ging. 
Die nächsten zwanzig Minuten ging es steil Berg auf, dann wieder Berg ab, bis wir einen Bach erreichten, den wir mit Hilfe eines Seils überquerten um auf die andere Seite zu gelangen, von wo aus wir unseren Ausflug dann fortsetzen konnten. Schweißgebadet stolperten wir die unebenen Wege durch den Dschungel auf und ab, bis wir endlich wieder das erfrischende Geräusch eines Wasserfalls hörten. Auch hier gönnten wir uns eine kleine Abkühlung, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten. Wir genossen nochmal die wunderschöne Aussicht auf den Ozean, bevor wir den Berg hinunter marschierten. Unten angekommen, setzten wir uns wieder ins Taxi, das uns wenige Kilometer später in der Nähe einer Wild-Wasser-Rutsche, aus natürlichem Gestein aussteigen ließ. Alex stiefelte mit uns durch einen Bach auf die andere Seite, von wo aus wir auf den höchsten Punkt der Rutsche gelangen konnten. Oben angekommen, setzte er sich blitzartig auf seinen Hintern und rutschte den Fluss hinunter…ob das gut ging???
Tatsächlich schien die Rutsche wortwörtlich „Arschglatt“ zu sein, sodass man unten unversehrt ankam, so wie Alex es uns vorgemacht hatte. Wenig später, rutschten auch Viktor, Paul und Otto ganz begeistert den Fluss hinunter, während ich mich lieber dafür entschied, die ganze Sache bildlich festzuhalten, dass muss ja schließlich auch einer machen.
Kurz darauf saßen wir auch schon wieder im Taxi, nun sollte es noch schnell in die Stadt gehen, wo wir uns noch paar Kleinigkeiten zum Naschen und Trinken kaufen wollten. Vorher jedoch mussten wir noch Bargeld abheben, was sich als sehr schwierig herausstellte. Auf der ganzen Insel gab es nur einen einzigen Geldautomaten,  der glücklicherweise auf dem Weg lag. Der erste Versuch Bargeld abzuheben ist uns leider misslungen und auch alle anderen die nach uns Geld abheben wollten, hatten komischerweise auch kein Glück. Der Mitarbeiter aus der Bank, lächelte freundlich und meinte wir sollten es noch einmal Versuchen, er würde die Geld Maschine wieder auffüllen, könne uns aber leider nicht reinlassen, da er schon Feierabend hatte. Also stellten wir uns noch einmal an, und siehe da nach über einer Stunde Wartezeit, in der die Maschine vier Mal nachgefüllt wurde und zwischendurch gar nicht mehr funktionierte, hatten wir endlich unser Bargeld in der Hand!!!
Mann, was sind wir Deutschen verwöhnt, haben wir uns da gedacht.
Kurze Zeit später, nachdem wir unseren Einkauf erledigt hatten, brachte uns John wieder ans Ufer, von wo aus wir vom Speed Boot auf unsere Trauminsel zurück gebracht wurden.
War das ein Tag...

Die nächsten Tage verbrachten wir hauptsächlich damit, am Strand faul rumzuliegen und dabei das wunderschöne Wetter zu genießen. Zwischendurch fuhren wir mit dem Speed Boot hinaus um zu Surfen und zu Schnorcheln. Während Viktor und Otto mit den Wellen kämpften, hatten Paul und ich sogar das riesige Glück, beim Schnorcheln Riff-Haie zu beobachten, die unter uns her schwammen. Es war unglaublich aufregend und irgendwie hatte man das Gefühl mitten im Aquarium zu schwimmen, umgeben von den vielen bunten Fischen und Korallen, absoluter Wahnsinn.
Mit dem Kajak den Wellen entgegen zu paddeln, war auch eine recht spannende Sache, weil die Wellen teilweise sehr hoch waren und sobald das Kajak nicht in gerader Position den Wellen entgegen schwamm wurde man von den Wellen mitgerissen und kenterte. Das machte allerdings keinen großen Spaß wie wir feststellen mussten, da das Wasser Tagsüber nicht so tief war und die scharfkantigen Korallen aus dem Wasser ragten und schon bei der kleinsten Berührung eine große Verletzungsgefahr darstellten. Trotzdem hatten wir unseren Spaß dabei, naja auf jeden Fall bis zu dem Moment, an dem die Korallen sich bemerkbar gemacht haben.
Jeden Tag, pünktlich um vier Uhr nachmittags wurden Paul und Otto vom Strand abgeholt, um mit den Fiji Jungs Volleyball zu spielen, worauf sie schon den ganzen Tag über warteten.
Viktor und ich, lagen stattdessen ganz gemütlich am Strand und genossen das traumhaft schöne Wetter im Paradies…
Sollte es wirklich noch eine Steigerung geben? Wir waren uns nicht sicher, da dieser Ort schon was ganz besonderes war und unmöglich zu toppen schien. Diese Meinung änderte sich allerdings schlagartig, nach dem wir einen Fuß auf die Insel Nanuku gesetzt haben, von der wir euch das nächste Mal erzählen werden.

Fortsetzung folgt...