Montag, 31. Januar 2011

Heiße Arbeitstage in Cobram

Heute haben wir den mit Abstand heißesten Tag in Australien erlebt und währenddessen auch noch gearbeitet, was sehr anstrengend und kaum auszuhalten war. Zum großen Glück durften wir schon um 14.00 Uhr nach Hause, weil keiner mehr in der Lage war, bei 42 Grad (im Schatten) zu Arbeiten. Literweise Wasser haben wir getrunken und im gleichen Moment wieder ausgeschwitzt…das war schon hart. Die nächsten Tage soll es noch heißer werden, bevor am Wochenende das Gewitter aufzieht, das angesagt worden ist. Da wir mit den Pfirsich Plantagen soweit durch sind, haben wir uns heute die Birnen vorgenommen. Am Anfang hat es auch wunderbar geklappt und wir waren auch sehr zufrieden mit unserer Arbeit, weil wir die ganzen Birnen von den Bäume bis aufs Letzte abpflücken durften, ging  alles sehr schnell und locker von der Hand. Nachdem wir aber auf die nächste Plantage wechseln mussten, (was uns über eine Stunde Wartezeit gekostet hat, da die meisten Australier kein organisatorisches Talent besitzen) klappte alles nur halb so gut! Als unsere Kisten dann nach ewiger Zeit endlich angekommen sind und wir gerade so richtig in Fahrt und hochmotiviert waren, endlich etwas mehr Geld zu verdienen, durften wir diese Birnen nur ab einer bestimmten Größe abpflücken. Das war natürlich viel Zeitaufwendiger und war ein totaler Rückschlag. Glücklicher Weise jedoch, durften wir Aufgrund des Wetters (gefühlte 50 Grad) eher Feierabend machen, was uns auch sehr gelegen kam,  da unser Arbeitseifer leider verschwunden war.

Nach einer kalten erfrischenden Dusche, die wir uns verdient haben, sind wir wenig später noch an den Fluss gefahren, der durch Cobram fließt und ein sehr nettes Plätzchen ist.
Und jetzt kommt`s, dreimal dürft ihr raten wen wir da getroffen haben…

RICHTIG einen Koala, der ganz gemütlich auf dem Baum sein Nickerchen gehalten hat, hat sich auch nur ungern von uns stören lassen!!!

Sonntag, 23. Januar 2011

Das ALL-INKLUSIVE Paket

Wie man Arbeiten mit einem Hauch von Urlaubsgefühlen verbinden kann???
Dieses Gefühl haben wir nämlich schon seit dem wir in Cobram angekommen sind und es fühlt sich gar nicht mal so schlecht an…im Nachhinein.
Unseren Neuen Arbeitsplatz konnten wir dieses Mal, nur in Verbindung mit einer Unterkunft antreten, die vom Farmer direkt auf der Farm angeboten wird. Für diese Unterkunft müssen wir jedoch 135 Dollar pro Person, pro Woche bezahlen. Dieses Geld wird uns dann einfach vom Gehalt abgezogen, was wir in der Zeit erarbeiten.
So und jetzt kommen wir zum Servicepaket…
Ein Zimmer 3m x 2,50m
Tür und Fenster mit Fliegengitter versehen, was sehr wichtig ist!!!  
Zwei Einzelbetten (weil sonst die Tür nicht aufgehen würde)
Zwei Matratzen und zwei Bettlacken
Zwei Steckdosen
Ein Lichtschalter
Eine Deckenleuchte
Ein Decken-Ventilator (über den wir uns übrigens am meisten freuen)

Ein allgemeines Badezimmer (Unisex)
Allgemeine Toiletten (Unisex)
Einen Aufenthaltsraum
Eine Küche (mit Esszimmer)
Eine Waschküche zum Wäsche waschen (kostenlos zu nutzen)

Und jetzt kommt das Beste, drei Mal täglich gibt es was zu essen, was auch schon im Preis enthalten ist, na was sagt ihr jetzt dazu, so schlecht hört sich das Angebot doch gar nicht an!
Fred der französische Koch, gibt sich jeden Tag viel Mühe uns mit leckerem Essen zu verwöhnen, was ihm leider nicht immer gelingt, aber man trotzdem noch essen kann.

Schweren Herzens haben wir uns von unserem geliebten, fahrbaren Zuhause verabschieden müssen, bevor wir ins neue Heim gezogen sind.
Nach über drei Monaten, endlich wieder im Bett zu liegen, ein unglaublich gutes Gefühl.
Obwohl die Betten voll durchgelegen sind und die Funktion einer Hängematte haben, haben wir in der Ersten Nacht trotzdem wunderbar drin schlafen können.

So das ist also unser ALL-INCLUSIV Paket was wir gebucht haben und mit Arbeit verbinden können.
  
Unser Geld verdienen wir momentan mit dem pflücken von Pfirsichen, die übrigens sehr lecker sind.
Hier werden wir auch nach geschaffter Menge bezahlte, wie bei den Zwiebeln.
Die Pfirsich Bäume sind in langen Reihen gepflanzt, und haben unterschiedliche Höhen, sodass man eine Leiter (die ca.17kg wiegt) braucht, um an die Baumspitze zu gelangen. Vor dem Bauch haben wir so eine Art Beutel hängen wo wir die Früchte reinpflücken, bevor wir sie in den großen Behälter kippen. Ungefähr 20kg schwer ist der Beutel wenn man ihn mit Pfirsichen gefüllt hat und versucht die Leiter wieder runter zu kommen. Da noch nicht alle Früchte reif sind, dürfen wir nur bestimmte Farben pflücken, was die Arbeitsgeschwindigkeit leider stark beeinträchtigt. In wenigen Tagen jedoch soll der Rest von den Früchten komplett abgepflückt werden und dann wird das auch wieder etwas einfacher und schneller.

Bei ca. 40 Grad in der prallen Sonne, Leiter rauf und Leiter runter, Beutel leer und Beutel voll, so sehen unsere Arbeitstage für die nächsten Wochen aus in Verbindung zum ALL-INCLUSIVE Paket.

Grüße aus dem drei Sterne *** Arbeitslager
(normal fünf Sterne ***** aber wegen der Unterkunft gibt es Abzüge)
Lydia & Viktor

Donnerstag, 20. Januar 2011

Melbourne

In Melbourne angekommen, haben wir uns erst mal auf die Suche nach einem Strand gemacht, denn wo es Strände gibt, sind die Duschen auch nicht weit von entfernt, soviel haben wir schon während unseren fast vier Monate Aufenthalt in Australien gelernt!
Williamstown lag 30 km außerhalb der Stadt und nach einem Besuch am Info Stand, sollte das erst mal unser neuer Standort sein, wo wir bleiben wollten, weil man hier auch bessere Schlafmöglichkeiten (im Auto) hatte, als direkt in der Stadt.
Unsere Stadtrundfahrt durch Melbourne hat dieses Mal jedoch viel besser geklappt als die in Sydney.
Melbourne ist sehr Touristen freundlich und stellt Busse und Züge zur Verfügung die man gratis nutzen kann, unglaublich. Dieses Angebot haben wir natürlich auch genutzt. An jeder Haltestelle konnten wir aussteigen um uns die Sehenswürdigkeiten genauer anzusehen und wenn wir fertig waren, sind wir einfach in den nächsten Bus wieder eingestiegen, um weiter zu fahren, total klasse! Eine komplette Rundfahrt mit dem Bus, ohne auszusteigen hat 1.5 Stunden gedauert. Melbourne hat eine sehr interessante Mischung, die aus beeindruckender moderner Architektur aber auch aus Altertümlichen Bauten besteht und die Stadt deswegen zu was Besonderem macht. Einen ganzen Tag lang haben wir in der Stadt verbracht, bevor wir uns wieder auf den Weg nach Williamstown gemacht haben.
Während den drei Tagen in Melbourne, haben wir uns außerdem mal wieder nach Arbeit umgesehen, um unser Konto ein wenig  aufzustocken, und von dem Geld wieder Urlaub machen zu können. Um in der Stadt einen Job zu bekommen, braucht man sehr viel Glück, was wir bisher noch nicht hatten, es aber auch nicht so schlimm finden, weil wir beide nicht die Stadt Menschen sind.
Von Bekannten mit denen wir in St George zusammen gearbeitet haben, haben wir erfahren das es Farmarbeit in der Nähe von Melbourne gibt, die nur ca. 250 km nördlich entfernt ist.
Also haben wir uns gleich auf den Weg gemacht und mal sehen was wir dieses Mal ernten!

Bis demnächst
Lydia & Viktor

Mittwoch, 19. Januar 2011

Strecke von Sydney nach Melbourne

Schön gemütlich, an der Küste entlang, gelegentlich auch mal einen Abstecher durch National Parks, so genossen wir unsere fünf Tägige Route nach Melbourne. Da wir gar keinen Zeitdruck hatten, konnten wir überall anhalten wo es uns grad am besten gefiel, um an den schönsten Plätzen die grad auf dem Weg lagen, die Zeit zu verbringen.

Viele wunderschöne kleine Strände, die plötzlich auftauchten, wo man sie gar nicht erwartet, faszinierende Natur, steile Abhänge und Klippen, all das gab es während der Fahrt zu sehen und hat die Strecke von ca. 1386 km umso interessanter gemacht.
Natürlich haben wir auch wieder viele Fotos gemacht, damit ihr wenigstens einen winzigen Eindruck von der schönen Natur bekommt, obwohl es auf den Bildern leider nur halb so schön aussieht.

Also genießt die schönen Aussichten
Lg Lydia und Viktor

Freitag, 14. Januar 2011

Sydney

Außer den Genuss der Sonne in Verbindung mit dem Strand und anderen Dingen die wir während den Tagen in Sydney gesehen und erlebt haben, gehört natürlich auch eine Stadtbesichtigung unbedingt dazu.
Da wir zur Silvesternacht wegen der ganzen Menschenmenge nicht die Möglichkeit dazu hatten, wollten wir das jetzt auf jeden Fall nachholen.
Unser erster Versuch mit dem eigenen Auto in die Stadt zu fahren und einen zentralen Parkplatz zu finden, der nicht unbedingt 10 Dollar die Stunde kostet, ist fehlgeschlagen.
Zwei Stunden später und mit den Nerven am Ende, waren wir uns dann doch einig das Auto außerhalb der Stadt zu parken und von da aus mit dem Bus reinzufahren.
Leider hat uns der plötzliche Regen schließlich und endlich einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir haben unseren Stadtausflug auf den nächsten Tag verschieben müssen.
Am nächsten Morgen jedoch, sind wir gleich mit dem Bus in die Stadt und hatten damit kein Parkproblem und konnten den Tag stressfrei genießen.
Das Wetter war an diesem Tag auch recht sonnig und wir konnten eine gute Strecke zu Fuß zurücklegen, um die ganzen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen.
Die Harbour Bridge haben wir dann auch mal direkt von vorne sehen können, denn drüber gefahren sind wir ja am Vortag schon oft genug.
Gleich gegenüber das Weltbekannte Opera House, das vom weiten allerdings schöner aussieht, als wenn man direkt davor steht.
Im Anschluss sind wir durch den Botanischen Garten spaziert, von dem aus wir das Opera House und die Harbour Bridge im Hintergrund sehen konnten. Im Botanischen  Garten konnte man sich Stundenlang aufhalten, da es vieles zu sehen gab, Pflanzen, Vögel und Staturen.
Das waren die hauptsächlichen Sehenswürdigkeiten Sydneys, nicht zu vergessen das schöne Government House.
Außer einigen weiteren kleinen Sehenswürdigkeiten haben wir den Trubel in der Stadt beobachtet, das Gerenne und Gehetze um den Bus nicht zu verpassen oder noch die grüne Ampel zu erwischen, war auch mal sehr interessant zu sehen. Neugieriger Weise sind wir natürlich auch durch die Einkaufshäuser geschlendert und haben uns die verrückte Stadtmode angesehen. 
Gegen fünf Uhr Mittag, stellten wir uns an die Bushaltestelle und warteten auf unseren Bus der uns zurück zum Auto fahren sollte. Wenige Minuten später war er auch schon da, aber leider hat er uns nicht mitgenommen, da er kein Bargeld annahm und man nur mit einer extra Prepay Karte einsteigen konnte. So, da standen wir nun mit unserem Talent und das Gehetze, den richtigen Bus zubekommen der auch Bargeld annahm, fing nun bei uns an. Zwei Stunden lang sind wir Sydney hoch und runter gelaufen, bis wir endlich den richtigen Bus erwischt haben, der uns dann mitgenommen hat. Das war ein Abenteuer und war so eigentlich nicht geplant gewesen, aber dafür bleibt Sydney jetzt umso besser in Erinnerung und falls wir eines Tages nochmal in Sydney sein sollten, kennen wir uns bestens aus.

Hektische Grüße aus Sydney schicken
Lydia und Viktor   

Donnerstag, 13. Januar 2011

Unser Umbau...

Nachdem unser Haushalt nun so gut wie komplett ist, mussten wir unser Auto doch tatsächlich unterkellern, um unsere ganzen Sachen irgendwo unterzustellen. Bis jetzt haben wir die Sachen immer von hinten nach vorne gepackt, wenn wir uns zu Bett legen wollten,  ging auch!
Mitten in der Stadt ist das allerdings nicht so angebracht und sorgt für Aufsehen, wenn man auf dem öffentlichen Parkplatz anfängt seinen ganzen Haushalt umzuräumen. Von einen in den anderen Baumarkt sind wir gefahren, bis wir die richtige Größe der Platte gefunden hatten. 70 km von Sydney entfernt fanden wir dann endlich eine Riesen Platte und paar Balken gekauft, die wir gleich Vorort zuschneiden ließen, um unsere Matratze ca. 50 cm höher zulegen und dadurch mehr Platz für unseren Haushaltskram zu bekommen. So fingen wir also an unser Zuhause auf einem Parkplatz außerhalb der Stadt zu optimieren. Nachdem Viktor die ersten Balken mit dem Schraubendreher zusammengeschraubt hatte und am Ende seiner Kräfte war, mussten wir umdisponieren. Kein Weg ging am Akkuschrauber vorbei. 

Woher nehmen wenn nicht stehlen?
Der Versuch, einfach irgendwo zu klingeln und nach einem Akkuschrauber zu fragen, klappte leider nicht ganz so gut, weil in der Gegend nur Altenwohnungen standen und keiner der älteren Herrschaften ein solches Werkzeug besaß. Sehr freundlich aber bedauernd teilten sie Viktor mit, dass der Hausmeister, der für die Wohnungen zuständig war sicherlich einen Akkuschrauber hätte, jedoch im Moment nicht da war. Nach einem Telefonat bekamen wir von einem Bekannten den Tipp, einfach zurück zum Baumarkt zu fahren und nach einem Akkuschrauber zu fragen.
Also fuhren wir wieder zum Baumarkt zurück und nachdem Viktor ca. 20 Minuten später aus dem Baumarkt kam, hatte er tatsächlich etwas in der Hand. Es war ein Akkuschrauber.
Es war gar nicht so einfach gewesen, teilte er mir mit. Ein Mitarbeiter hat sich über ihn lustig gemacht und ihn darauf hingewiesen, dass er im Baumarkt ist und sich einen Akkuschrauber kaufen kann und dass sie kein Leihgeschäft wären. Irgendwann hat es dann endlich doch geklappt, nachdem Viktor die Richtige Person angesprochen hat, ging das dann doch.
 
Unter Beaufsichtigung, bauten wir unser Erdgeschoss zusammen und räumten unsere ganzen Sachen unten drunter.
Die Mission Unterkellerung, kostete uns einen ganzen Tag und wir waren richtig froh am Abend nur noch ins Bett zu hüpfen, ohne vorher noch die ganzen Sachen nach vorne räumen zu müssen.

Wer weiß, vielleicht muss ja in Zukunft noch der Dachboden ausgebaut werden, wir werden sehen.

Handwerkliche und schweißtreibende Grüße von hauptsächlich
Viktor und der Fotografin Lydia :-)

Mittwoch, 12. Januar 2011

Erste Surfstunde!

Obwohl Sydney die größte Stadt mit den meisten Einwohnern Australiens ist, bietet sie trotzdem sehr viel Grünflächen und Strände. Diese Anlagen werden von den Bewohnern auch sehr gern besucht und genutzt. Ganz besonders an den Wochenenden ist es sehr voll und überall riecht es nach lecker Gegrilltem. Da die Grillstationen kostenlos zu nutzen sind ist es eine gute Gelegenheit und der beste Treffpunkt für Geburtstagsfeiern oder Familientreffen in der freien Natur.

Wir hielten uns hauptsächlich etwas außerhalb der Stadt auf, in der Nähe vom bekannten Surfer Strand Bondi Beach. Und da sind wir auch schon beim Thema surfen…
Das Wetter war sehr stürmisch aber doch recht sonnig und sagenhafte Wellen stürmten auf den Strand zu und drohten jeden mit ins Meer zu reißen der sich zu nah am Strand aufhielt.
Es schienen die perfekten Wellen zum Surfen zu sein, da es nur so von Surfern wimmelte die nicht schnell genug im Wasser sein konnten, um den Kampf mit den Wellen aufzunehmen.
Nach langem Zusehen, wurden der Reiz und die Versuchung immer größer es mal selbst auszuprobieren. Ein Bekannter, den wir aus St George kannten und in Sydney wieder getroffen haben, besaß ein eigenes Surfbrett, dass er uns zur Verfügung stellte, um hauptsächlich Viktors  Neugier zu stillen und um die erst Bekanntschaft zum Brett in Verbindung mit den Wellen machen zu können. Vom Strand aus haben wir es uns ja schon lang genug angesehen, so schwer konnte es nicht sein, also rein ins kühle Nasse. Gesagt, getan…
Mit dem Brett unterm Arm in Richtung Meer, stürzte Viktor sich jetzt in die stürmischen Wellen um den Kampf aufzunehmen. Ich hab das ganze Geschehen vom Strand aus im Auge behalten und hatte teilweise wirklich Mühe alles genau zu verfolgen, weil alles so blitzschnell ging. 



Kaum hatte ich Viktor im Blick, wurde er in der nächsten Sekunde auch schon von der nächsten Welle mitgerissen und verschwand Kopf über unter Wasser. Kurz darauf sah ich ihn wieder und er startete einen weiteren Versuch, der allerdings auch wieder scheiterte. Ein auf und ab, mal sah ich nur das Brett an der Oberfläche, das andere Mal nur Viktor aber die meiste Zeit keinen von Beiden, nur die riesen Wellen. die alles verschluckten was im Weg war. Immer wieder und wieder ein weiterer Versuch, aber es gelang ihm kein einziges Mal auf dem Brett stehen zu bleiben. Von der Seite aus sah die ganze Aktion eher nach einem wilden Tauchkurs aus und hatte keinerlei Ähnlichkeiten mit dem eines Surfers.  


Schien also tatsächlich leichter auszusehen, als es eigentlich war, dachte ich mir, beim Zusehen.
Ganz aus der Puste, kam Viktor dann endlich aus dem Wasser und ich war heilfroh, dass es ihm immer noch gut ging und er trotzdem ein erschöpftes, aber immerhin noch ein Lächeln auf den Lippen hatte. Er meinte, er wusste manchmal gar nicht wo oben und unten war, da die Wellen einfach zu stark waren und ihn immer wieder mit runter zogen und hin und her wirbelten, bis er sich wieder gesammelt hatte. Nach einer kostenlosen Nasenspülung, war dieser Versuch vergebens aber nicht hoffnungslos.
Das war also die Erste Begegnung von Viktor mit dem Surfbrett gegen die Wellen, das nächste Mal klappt es hoffentlich mit den Wellen und sieht nicht nach Schnorcheln aus.



Ich habe meine Probestunde kurzerhand verlegt, nachdem ich Viktor beobachtet hatte und es für eine bessere Idee hielt, damit noch ein wenig zu warten.
Ich danke für euer vollstes Verständnis!

Nasse Grüße aus Sydney schicken
Lydia & Viktor

Samstag, 8. Januar 2011

Blue Mountains


Fünf wunderschöne Tage verbrachten wir in der freien Natur, um uns herum Berge, kleine Wasserfälle und alles grün, soweit das Auge reicht, einfach nur schön.
Unsere Unterkunft während diesen Tagen war natürlich auch wieder unser Fahrbares gelbes zu Hause, das wir jeden Abend einfach nur auf einen Rastplatz abgestellt haben und in Ruhe drin schlafen konnten, total praktisch. Was dieses Mal allerdings anders war als auf dem Campingplatz, wir hatten die ganzen Tage keine Dusche und haben uns wie in alten Zeiten Wasser aufgekocht um uns wenigstens so gut es geht zu waschen, war mal eine ganz andere aber sehr ungewohnte Erfahrung. Das witzige war, wir waren nicht die einzigen, jeden Abend kamen immer wieder dieselben Backpacker Bulli`s, die für die Nacht auf dem Rastplatz blieben.   
Jeden Tag haben wir eine andere Route mit unserem gelben Flitzer durch die Blue Mountains  in Angriff genommen und von da aus zu Fuß weiter oder einfach nur die Aussicht genossen, die gerade auf dem Weg lag, da es immer was Schönes  zu sehen gab. Am dritten Tag, hatten wir allerdings durchgehend Regen und haben den ganzen Tag im Auto verbringen müssen. Die nächsten Tage waren recht bewölkt, aber mit deutlich weniger Regen, sodass wir wieder los konnten.
Das absolute Highlight war am letzten Tag, da sind wir mal ganz sportlich unterwegs gewesen und sind, nachdem wir uns die three sisters angesehen haben, neunhundert Stufen runtergelaufen. Unten angekommen waren wir schon ein wenig aus der Puste, da die Stufen in sehr unregelmäßigen Abständen waren und sehr viel Energie n Anspruch nahmen. Doch irgendwie mussten wir auch wieder rauf kommen. Die Möglichkeit mit der Seilbahn hochzufahren schlossen wir sofort aus, weil der Preis von 42 Dollar pro Person, für nur einmal rauf fahren auf jeden Fall zu viel war. Also gab es nur noch Plan B, die neunhundert unregelmäßigen Stufen wieder hoch zulaufen. Auf dem Weg hinunter haben wir uns noch gefragt, wofür die viele Bänke waren, die alle paar Meter standen. Diese Frage hat sich nach wenigen Metern auf dem Weg  nach oben sehr schnell geklärt. An fast jeder Bank haben wir erst mal eine Minute verschnaufen müssen, weil uns einfach die Luft wegblieb.
Oben angekommen, wurde erst mal ordentlich getrunken! Sind auf dem Weg hinauf fast ausgetrocknet, da wir Schlaumeier nicht mal was zu trinken mitgenommen haben…war ja ganz spontan und nicht geplant.

Das waren unsere Tage in den wunderschönen Blue Mountains!



Jetzt sind wir wieder in Sydney haben uns mittlerweile auch schon wieder geduscht…und gehören wieder zur zivilisierten Menschheit!
Wollen uns hier die Stadt noch etwas genauer ansehen, nachdem der Silvester Rummel sich verzogen hat, ist das ja wieder möglich.

Liebe Grüße Lydia und Viktor

Dienstag, 4. Januar 2011

So, da sind wir wieder

Nach einer Woche haben wir endlich wieder Strom und können euch wieder ein bisschen was über uns und unsere erlebte Zeit berichten.
Nachdem wir uns von St George endgültig verabschiedet haben und uns auf dem Weg nach Sydney gemacht haben, hatten wir bisher noch keine Möglichkeit an eine Steckdose zu kommen um unseren Laptop zu laden, da wir nur an Stränden, Friedhöfen oder Parkbuchten genächtigt haben.
Aber so was soll nicht wieder vorkommen, denn wir haben uns jetzt einen  Converter für den Zigarettenstecker gekauft, von dem aus wir unseren Laptop, Kamera und Handy aufladen können.
Also sind wir wieder voll im Rennen und ihr bleibt immer auf dem Neusten Stand.

Bevor wir uns auf dem Weg nach Sydney gemacht haben, hatten wir tatsächlich noch paar Tage die Möglichkeit gehabt in St George beim Ernten der Weintrauben unserer Geld zu verdienen. 90% unserer Arbeitskollegen waren hauptsächlich Koreaner, die alle kein Englisch konnten. Das war aber nicht so schlimm, schlimmer war das die Weintraubenernte durch den vielen Regen sehr schlecht  war und wir alles, was verfault oder vom Regen angegriffen worden ist rausschneiden mussten. Das brauchte unheimlich viel Zeit und brachte kein Geld, da man nach 10kg Boxen bezahlt wurde. Trotzdem war es eine schöne Erfahrung für uns und eine der leichtesten Tätigkeit die wir in den fast acht Wochen Aufenthalt in St George hatten.

Am 29. Dezember, morgens in der Frühe, brachen wir dann nach Sydney auf. Silvester wollten wir auf keinen Fall in St George verbringen, das stand fest. Außer unserem ganzen Haushalt, nahmen wir auch noch zwei deutsche Mädels mit, die auch gern mit nach Sydney wollten, und uns anboten das Spritgeld zu teilen. Das war ein Angebot!
Eine Fahrt von ca. 1000km stand uns nun bevor, mit Mädels hinten drin, die einfach nur auf unserer Matratze lagen, weil wir gar keine Rücksitze haben. Bei jeder Polizeikontrolle, waren wir uns nicht sicher ob das gut geht. Aber zum Glück hat alles super geklappt und wir sind ohne Pannen oder sonstiges heile angekommen.
Mit einer Übernachtung am Strand, kurz vor Sydney, wo wir auch noch andere Bekannte trafen verbrachten wir den restlichen Tag. Am nächsten Morgen genossen wir bis zum Nachmittag die pralle Sonne, direkt am Strand, das war mal so richtig gut, nach so langer Zeit im Nichts. Gegen Nachmittag ging es dann in die Innenstadt, die wir kurz überflogen und uns dann entschieden irgendwo außerhalb einen Schlafplatz zu suchen. Da die Mädels schon mal vorher in Sydney gewesen sind und sich ein wenig auskannten, fuhren wir zu einem Parkplatz am Bondi Beach. Dieser Parkplatz war kostenlos und perfekt für uns.
Den 31. Dezember verbrachten wir hauptsächlich damit, einen guten Platz zu bekommen um möglichst viel vom Feuerwerk sehen zu können. Dies war gar nicht mal so einfach, weil ganz Sydney wohl die gleiche Idee hatte und alles überfüllt von Menschenmengen war. Nach langem hin und her jedoch, gelang es uns einen halbwegs guten Platz mit guter Aussicht zu finden. Nun hieß es Stunden langes Warten und die Stellung zu halten, um den Platz bei dem Gedränge nicht zu verlieren.
Der große Moment war sehr beeindruckend und das lange Warten und Drängeln haben sich eindeutig gelohnt. Ein riesen Feuerwerk über dem Opera House und der Harbour Bridge begeisterten jeden der dabei war. Leider war dieser Moment auch schon viel zu schnell vorbei und das Gedränge begann schon wieder. Alles was Beine hatte, versuchte sich jetzt fortzubewegen, um in der Stadt weiter zu feiern oder den nächsten Bus zu erwischen. Ein Wahnsinns gehetzte!
Aufgrund des vielen Trubels in Sydney, beschlossen wir am nächsten Tag weiter zu reisen.
Unser nächstes Ziel  sind die Blue Mountains, wo wir ein paar Tage verbringen möchten, bis Sydney sich wieder beruhigt hat.  

Also bis dann und liebe Grüße
Lydia und Viktor