Donnerstag, 20. Oktober 2011

Mekong Delta

Der nächste Ausflug sollte uns nach Mekong Delta etwas südwestlich von Ho Chi Minh Stadt bringen. Hier wollten wir etwas vom Vietnamesischen Leben am Wasser sehen und eine Übernachtung bei Einheimischen war auch geplant. Aber erst mal der Reihe nach. Der Mekong River ist heutzutage immer noch ein wichtiger Handelspunkt für die Vietnamesen, denn hier treffen sich die Großhändler und kaufen und verkaufen fleißig Ihrer Produkte auf dem Wasser und sichern sich so ihren wichtigen Lebensunterhalt. Leider haben wir davon nicht viel gesehen, denn das große Treiben ist immer so zwischen 6-8 Uhr morgens, aber vielleicht ergibt sich ja noch mal die Chance so was zu sehen.
Weiter ging es dann mit einem kleinen Boot durch enge Flüsse, vorbei an schwimmenden Wohnungen, die mitten auf dem Fluss schwammen, aber mit einem Seil an Land befestigt waren, so dass sie nicht zu weit abtreiben konnten. Direkt unter Ihren Häusern im Wasser hatten die Bewohner ihren Lebensunterhalt, es waren Fische, die sie gefangen hatten und züchteten, bis die Fische groß genug waren um sie zu verkaufen, um so ein wenig Geld zu verdienen. Wirklich spannend zu sehen, mit was für einfachen Mitteln man so viel erreichen und davon leben kann.

Nachdem wir ein wenig umhergefahren sind, legten wir an Land an, und durften sehen, was die Einheimischen aus Kokosnüssen so zaubern, angefangen von irgendwelchen Kokosnussfiguren, Kerzen, Kokosnussöl bis hin zu kleine Leckereien fand man ziemlich alles, was das Herz begehrt. Also war für jeden was dabei. Wir beließen es beim zugucken und gingen dann auch schon schnell weiter um uns ein bisschen mit den Köstlichkeiten der Vietnamesen anzufreunden. Man weiß leider nicht immer was man da zu Essen bekommt, aber alles in allem haben wir es sehr gut vertragen und hinterfragen wollten wir es auch nicht, was genau es sei.
Den Abend ließen wir an unserer Übernachtungsstelle bei den Einheimischen ausklingen, was leider nicht ganz so war, wie wir es uns vorgestellt hatten, da es doch schon sehr touristisch aufgebaut war. Beim Abendessen kam extra eine kleine Gruppe vorbei um etwas Musik zu machen und natürlich um Geld von den Touristen zu bekommen. Wir waren leider ein wenig enttäuscht, weil wir nicht so viel von dem wirklichen Leben zu sehen bekamen, doch wir machten das Beste aus den Möglichkeiten die wir hatten und genossen die Zeit die wir hier auf dem schönen Fleckchen Erde hatten.
Am nächsten Tag ging es für uns nach dem Frühstück wieder weiter, doch diesmal sollte es nicht nach Ho Chi Minh Stadt gehen, sondern wir entschieden uns, von hier aus nach Chau Doc zu fahren um einen Abstecher nach Kambodscha zu machen und die berühmten Tempel von Angkor Wat zu sehen.

Weiter geht’s beim nächsten Mal
Lydia & Viktor

Freitag, 16. September 2011

Ho Chi Minh Stadt und die erste (Folter) Massage in Asien

Nach den beiden Touren die wir gemacht hatten, wollten wir uns jetzt erst mal die Stadt angucken, denn es kann ja nicht sein, dass man sich in der Stadt aufhält und nichts davon sieht. Also beschlossen wir uns eine Karte zu kaufen und uns dann auf eigene Faust zu Fuß in das Getümmel mit vielen Fußgängern, unzähligen Rollerfahrern, etlichen Autos usw. zu stürzen. Erschwerend kam da noch zu, dass man den Bürgersteig nicht betreten konnte, da jeder versuchte etwas zu verkaufen und sich gerade auf dem Bürgersteig das Leben abspielt. 
Da wird z.B. gearbeitet, gesessen, gegessen, Spaß gehabt, auf die Kinder aufgepasst und noch alles Mögliche, was man sich so gar nicht vorstellen kann und deswegen bleibt einem nichts anderes übrig, als die Straße als Bürgersteig zu benutzen und sich da so durchzuschlängeln. Das Phänomen ist, dass wenn man zu Fuß die Straße überquert, man nicht stehen bleiben darf, denn der Verkehr läuft weiter und wenn man tatsächlich stehen bleibt, sind die Rollerfahrer überfordert und wissen nicht, was sie machen oder wie sie reagieren sollen, also immer schön weiter gehen und nicht stehen bleiben. Komischerweise passiert tatsächlich nichts, wenn man sich an die Regeln hält. Nach einer kurzen Überwindung unsererseits, war es dann wirklich einfach, die Straße zu überqueren, wenn man die paar Punkte beachtet hat und Vertrauen in die Rollerfahrer gefasst hat.
Als wir genug hatten von dem ganzen Stress und dem Trubel in so einer Großstadt, beschlossen wir uns jetzt mal was zu gönnen, und zwar eine Massage die 60 Min. dauert, für umgerechnet 4€.
Im Nachhinein hätten wir lieber ein paar Euros mehr bezahlt und hätten was Vernünftiges bekommen, so war es wie eine Foltertortur, es wurde mit den Ellbogen, den Knien, Füßen und was weiß ich sonst noch so alles massiert. Aber aus jeder Erfahrung die man macht, lernt man und weiß sicher was man beim nächsten Mal anders machen sollte.

Es grüßen
Lydia & Viktor

Dienstag, 13. September 2011

Dschungeltrip in Vietnam

Heute starteten wir zu unserem nächsten Trip in den Nam Cat Tien National Park. Nach einer Fahrdauer von knapp 4 Stunden erreichten wir unser Ziel, den Dschungel etwas nordöstlich von Ho Chi Minh Stadt. Hier hatten wir uns abgesprochen, das wir eine kleine Wanderung durch den Dschungel machen, mit anschließender Übernachtung in der Wildnis, in Hütten die auf Stelzen stehen, mit Blick auf einen See wo Krokodile ihr Zuhause haben. 
Auf der ca. 5km langen Wanderung zu den Hütten stoppte unser Führer alle paar Meter und versuchte uns zu erklären, welche Tiere die ganzen Geräusche von sich gaben, nur leider war sein Englisch sehr schlecht, sodass er uns immer die Tierarten auf Vietnamesisch gesagt hat und wir davon nichts, aber auch wirklich nichts verstanden, aber nur der Wille zählte. Angekommen an den Hütten, bekamen wir auch schon unser Zimmer zugewiesen und das Abendessen ließ auch nicht lange auf sich warten. Die Hütten werden ständig von Vietnamesen bewacht und die waren es auch, die für uns den Fisch aus dem besagten Krokodilsee fingen, den wir dann zum Abendbrot serviert bekamen. Die Dämmerung brach herein und als wir mit einer Taschenlampe auf den See leuchteten, sahen wir tatsächlich die grün leuchtenden Augen der Krokodile, die sich immer knapp oberhalb des Wassers aufhielten. Außerdem sah man noch diverse Vogelarten und einige Wasserbüffel die umherstreiften und auf Nahrungssuche waren. 
Am Morgen nach dem Frühstück machten wir uns auch schon auf dem Weg zurück in die Zivilisation, wo unser Fahrer schon auf uns wartete und wir dann den Rückweg in die Stadt antraten, zurück in den stressigen Straßenverkehr, wo tausende von Rollerfahrern, schwer beladen alles möglich transportierten und sich dabei auch noch sehr sicher vorwärts bewegten.

Das war unser kurzer Ausflug in den Vietnamesischen Dschungel
Es grüßen Lydia & Viktor

Donnerstag, 1. September 2011

Herzlich Willkommen in Ho Chi Minh Stadt in Vietnam

So wurden wir in Vietnam in unserem Hostel empfangen, dass wir schon im Voraus in Malaysia gebucht hatten.  Wir waren beide völlig überrascht, dass wir auf Deutsch angesprochen wurden, aber schnell lichtete sich das Blatt. Der Besitzer vom Hostel ist gebürtiger Schweizer, mit Vietnamesischen Hintergrund und vor einigen Jahren nach Vietnam gezogen, um hier zu leben. Gerade hier in Vietnam haben wir gar nicht damit gerechnet, dass hier einer, bei einer Bevölkerung von knapp 87 Millionen Einwohnern, deutsch spricht. 
Aber überrascht wird man ständig und überall, wenn man auf Reisen ist. Das machte natürlich unsere Planung für die nächsten Wochen in Vietnam einfach, da man keine Kommunikationsprobleme hatte, denn Englisch spricht hier auch nur eine Minderheit. Meistens nur da, wo die ganzen Touristen sind, und da wir mehr am kulturellen interessiert sind, wollten wir schon einen etwas anderen Weg gehen, als die meisten Touristen.
Nachdem wir ein bisschen mit unserem Hostelbesitzer gesprochen haben, beschlossen wir beide essen zu gehen und zu sehen, was es hier in Vietnam so zu essen gibt. Wir nahmen das erste Restaurant was wir fanden und setzen uns. Allerdings fühlten wir uns schon ein wenig unwohl, denn das ganze Restaurant war nur mit Einheimischen gefüllt und keiner, wirklich keiner konnte auch nur ein Hauch von Englisch. Aber mit Händen und Füssen konnten wir uns verständigen und so bekamen wir  was zu essen, so wie wir es in Deutschland gewohnt waren, jeder seine eigene Portion und das was er wollte. Damit waren wir eine Attraktion hier im Restaurant und viele Lachten über uns, weil wir uns wohl in deren Augen ganz schön schusselig mit den Stäbchen und dem essen anstellten. Später erfuhren wir vom Hostelbesitzer, das man in Vietnam das Essen, was man bestellt, mit allen Personen am Tisch teilt, und nicht jeder für sich sein Essen bestellt. Aber daraus lernt man und es wurde tatsächlich bei den nächsten Restaurantbesuchen auch besser und man lernt ganz schnell aus solchen Fehltritten, wie man sich in anderen Ländern und Kulturen zu benehmen hat.

Am Morgen beim Frühstück im fünften Stock, auf einem Balkon mit Blick auf die Stadt, besprachen wir mit unserem deutschsprechenden Vietnamesen die Planungen für die nächsten Tage. Am heutigen Tag haben wir uns entschieden, zu dem Platz zu fahren wo die Amerikaner von den Vietnamesen reingelegt wurden. 
Und zwar zu den Củ Chi Tunnelsystem, den die Vietnamesen in mühevoller Arbeit hergerichtet haben. Das enge Tunnelsystem erstreckt sich über drei Etagen bis zu 8 Meter tief, mit vielen Fallen und Verstecken. Viktor passte gerade so in so einen Tunnel rein, denn die Vietnamesen sind von Hause aus, alle ziemlich schmächtig und klein, so dass es für die ein leichtes war, sich darin zu bewegen, was für Viktor und auch für die Amerikaner damals sicherlich harte Arbeit war. Es ist hochinteressant solche Geschichten, die sich abgespielt haben, live zu sehen und so ein wenig über die Geschichte des Landes zu erfahren.
Auf dem Weg nach Hause, hielten wir am Straßenrand an, um uns in einer Hängematte eine Kokosmilch zu gönnen und so über das gesehene zu sprechen. Außerdem ist es ein Schauspiel den Verkehr zu beobachten, wie das alles so ohne Regeln funktioniert. Millionen von Rollerfahrern, wo alles, aber auch wirklich alles mit transportiert wird, und einige Autos die sich dazwischen schlängeln.
Das läuft in Vietnam so ab, dass man immer nur nach vorne schaut und den Verkehr beobachtet. Wenn man abbiegen will, wird erst gehupt, dass die nachfolgenden Verkehrsteilnehmer auch hören, dass er jetzt aufpassen muss. Aber alles in allem, läuft der Verkehr sehr flüssig, weil jeder auf den anderen achtet und die physikalische Grenze, bei den ganzen Verkehrsteilnehmer, sehr schnell erreicht wird, sodass die Geschwindigkeitsbegrenzungen von 60km/h nicht erreicht werden.

Mehr beim nächsten Mal aus Vietnam
Grüße von Lydia & Viktor

Freitag, 19. August 2011

Auf nach Kuala Lumpur

Nachdem alle wieder in den Bus eingestiegen waren, hieß es jetzt weiter zur Grenze von Malaysia zu fahren. Nach einigen Minuten kamen wir an der Malaysischen Grenze auch schon an und jetzt mussten wir mit unserem ganzen Gepäck über die Grenze. Hier wurde wie üblich an der Grenzkontrolle das Gepäck durchleuchtet und die Pässe abgestempelt. Jetzt waren wir offiziell in Malaysia angekommen. Aber immer noch nicht an unserem Ziel, denn das Ziel war Kuala Lumpur und bis dahin war der Weg noch lang. Aber nach weiteren sechs Stunden Busfahrt haben wir in Kuala Lumpur den Busbahnhof erreicht und von hier aus mussten wir uns selbst drum kümmern, wie wir in der Stadt zu unserem Hostel kommen sollten. Am einfachsten wäre es ja, sich in ein Taxi zu setzen und los zu fahren, wir entschieden uns dafür, es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu versuchen und haben uns durchgefragt, wo wir denn hin müssten um unser Ziel zu erreichen. Nach dem Kauf der Tickets warteten wir auf den Zug und da sprach uns ein Malaysier an, der in Russland studiert und jetzt auf Heimaturlaub ist, was wir denn so vorhaben und wo wir hinwollten. Überraschenderweise bot er uns seine Hilfe an und er begleitete uns tatsächlich bis zum Hostel, ohne ihn hätte es sicher viel länger gedauert, das Ziel zu finden. Denn wir mussten ein ganzes Stück laufen, durch diversen Gassen, Chinatown und irgendwelchen Märkten, wo allerhand nutzloser Kram verkauft wird, aber glücklicherweise hatten wir einen, auf den wir uns verlassen konnten.
Durch das lange gehen und durch das Gewicht der Rücksäcke, entschieden wir uns, Sachen die wir nicht mehr benötigen nach Deutschland zu schicken. Daraus ist ein Paket mit 15kg geworden, das sich jetzt auf dem Weg nach Deutschland befindet und hoffentlich schon da ist, wenn wir Deutschland erreichen. Von hier aus hieß es auch mal wieder die Reise weiter zu planen wohin es denn gehen soll. Nach mehreren Überlegungen entschieden wir uns für Vietnam, allerdings ist es nicht so einfach, da man ein Visum vor der Einreise benötigt und keins an der Grenze bekommt. Also die Möglichkeiten durchleuchten die man hat um ein Visum zu bekommen. Durch die weltweite Vernetzung, dank des Internets ging es auch ziemlich schnell, da Vietnam ein sogenanntes E-Visa upon Arrival anbietet. Das heißt, man beantragt das Visum online und bekommt die Bestätigung per Email zugesandt, und mit dieser Bestätigung darf man offiziell in Vietnam einreisen. Nachdem das mit dem Visum geklärt war, hieß es dann, welche Verkehrsverbindung nehmen wir denn um nach Vietnam zu kommen. 
Nach langem hin und her, entschieden wir uns dann wegen der Entfernung, das Flugzeug zu nehmen. Jetzt war unser nächster Reiseschritt geplant und jetzt konnten wir uns ganz entspannt die nächsten zwei Tage in Kuala Lumpur aufhalten ohne weiter planen zu müssen. Das hieß wiederum für uns, dass wir jetzt Zeit haben ein bisschen durch die Stadt zu laufen und uns die Sehenswürdigkeiten anzugucken. Das bekannteste Symbol in Kuala Lumpur ist sicherlich der Petronas Tower, den wir uns bei Nacht anschauten, was schon ein echtes Highlight war. Dann hieß es auch schon Abschied von der Stadt Kuala Lumpur zu nehmen, denn am nächsten Morgen ging unser Flug nach Vietnam, genauer genommen nach Ho Chi Minh Stadt (früher mal Saigon).
Am Abend hatten wir auch unsere Visumsbestätigung erhalten, also hatten wir keine Probleme mehr einzureisen.
Am Morgen, dann ein kurzes Frühstück, wie immer Toast mit Marmelade und ab zum Flughafen, wo das nächste Abenteuer auf uns wartet.

Grüße aus Kuala Lumpur
Lydia & Viktor

Samstag, 13. August 2011

Singapur, mal wieder

Nachdem wir Australien verlassen und Singapur erreicht haben, hieß es erst mal für uns vom Flughafen zum Hostel zu kommen, was sich als gar nicht so einfach darstellte. Da wir nur die Hosteladresse und die Reservation hatten. Aber die freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeiter vom Flughafen erklärten uns wie wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unser Ziel erreichen sollten. Gesagt getan, ab in die U-Bahn und schon ging es los. Nachdem wir einige Minuten mit der Bahn gefahren sind, haben wir auch schon unser Ziel erreicht, jetzt hieß es noch knapp zehn Minuten gehen um zum Hostel zu gelangen, was allerdings bei der hohen Luftfeuchtigkeit und den Temperaturen von ca. 30° sehr anstrengend war. Die nächsten zwei Nächte wollten wir in Singapur bleiben und uns in Ruhe auf das Abenteuer Asien vorbereiten, da die Abreise aus Australien ja ziemlich schnell und unerwartet kam und wir somit keine Zeit dafür gefunden haben. Aber es sollte nicht nur beim planen bleiben, sondern ein bisschen Sightseeing und natürlich das probieren vom typischen Essen sollte auch nicht fehlen.
Nach unserer Anfänglichen Planung für unser nächstes Ziel, haben wir uns entschieden erst mal nach Malaysia, genauer genommen nach Kuala Lumpur zu fahren. Also hieß es jetzt das Ticket besorgen um nach Kuala Lumpur zu kommen. Wir entschieden uns mit dem Bus zu fahren, die preisgünstigste Variante und natürlich um so etwas von der Natur und vom Leben zu sehen. Also rüber zu Busstation und gleich zwei One-Way Tickets für die Fahrt gekauft, die auch schon am nächsten Tag beginnen sollte. Nach der erfolgreichen Aktion hieß es mal das Essen in Singapur zu probieren. Dazu gingen wir ein bisschen durch die Stadt und guckten hier und dort nach was Leckerem. Nach einigen hundert Meter fanden wir auch schon einen Food-Court, wo allerdings nur Singapurianer drin saßen und aßen. Das witzige an dem Food-Court war, das es keine Speisekarte gab, sondern man sollte zum Verkaufsstand gehen, wo man was kaufen möchte und sich dann anhand eines Bildes aussuchen, wo das Essen abgebildet ist, was man essen möchte. Also kauft man sozusagen eine „Katze im Sack“, man weiß nicht was drin ist. Aber je mehr man hinterfragt was so im Essen drin sein könnte, desto weniger möchte man es essen, deswegen haben wir es sein gelassen und einfach nur gegessen. Hat übrigens gar nicht so schlecht geschmeckt.
Abends, hatten wir gehört, soll immer eine Laser Show in Marina Bay stattfinden, die sehr schön anzugucken ist, also entschieden wir uns diese Laser Show mal anzuschauen.
Die Lasershow war wirklich schön, bei der Location auch kein Wunder, wie alles ineinander übergeht, der dunkle Himmel, das Wasser und viele verschiedene Farben die das Spektakel vereint hat. Aber leider gehen die schönen Dinge immer viel zu schnell vorbei und so hieß es dann, ab in die U-Bahn und wieder zum Hostel zurück und ein Snack auf dem Rückweg war natürlich auch noch drin, aber mal wieder, nicht fragen, was man bestellt hat.
Am nächsten Morgen hieß es dann, ab zur Busstation und den Bus nach Kuala Lumpur nehmen. Da Singapur ja relativ klein ist, waren wir ziemlich schnell an der Grenze, hier war es nur ein kurzer Zwischenstopp, die Pässe abstempeln lassen und weiter ging’s zur Malaysischen Grenze.

Mehr dazu beim nächsten Mal
Lydia & Viktor

Sonntag, 31. Juli 2011

Alles kommt anders…und vor allem als man denkt!

Fast hätten wir einen Job auf einer Mandarinenfarm in der Tasche gehabt, naja eben nur fast. Nach einer mündlichen Zusage, haben wir uns schon richtig drauf eingestellt und waren richtig guter Dinge, aber leider bekamen wir wenig später doch wieder eine Absage, weil die restlichen Felder sehr schlechte Früchte trugen und die Ernte sehr schlecht ausfiel, tja zu früh gefreut.
Was nun, sollten wir die restliche Zeit einfach nur absitzen und auf ein kleines bisschen Glück hoffen, doch noch einen Job zu finden???
Oder einfach unsere Sachen packen und ab nach Deutschland???
So einfach sich das anhört ist es jedoch nicht, schließlich muss erst das Auto verkauft werden, was einige Wochen oder wiederrum auch nur wenige Tage dauern kann, wer weiß das schon…?
Phillip, einer unserer Farmkollegen aus Cobram, den wir unterwegs trafen, war auch auf dem Weg nach Brisbane und so reisten wir dann gemeinsam die Ostküste hinunter, genossen das tolle Wetter und versuchten währenddessen eine sinnvolle Lösung für unser Problem zu finden. 
Da wir Brisbane Tag für Tag näher kamen und sich somit der große Kreis Australiens langsam aber sicher schloss, hielten wir es für richtig, unsere Autos in der Werkstatt schon mal durchchecken zu lassen, bevor wir sie dann schließlich zum Verkauf anbieten wollten. Gesagt getan, jedes unserer Autos bekam ein Zertifikat ausgehändigt und die Verkaufsaktion konnte damit also starten. Mit gemischten Gefühlen über unsere spontane Entscheidung, inserierten wir unsere Fahrzeuge im Internet, beschrifteten unsere Rückscheiben kreativ mit einem deutlichen 4 SALE, druckten Flyer und verteilten sie in diversen Hostels in Brisbane. Nun hieß es nur noch Abwarten und Tee trinken, vielleicht nur einen Tag, eine Woche, einen Monat oder vielleicht doch länger???
Wir nutzten die Wartezeit sinnvoll und kümmerten uns schon mal um den Lohnsteuerausgleich und anderen wichtigen Dingen, damit wir jederzeit aufbrechen konnten, sobald das Auto verkauft war.
Überraschenderweise stand das Glück dieses Mal ganz auf unserer Seite, denn nur zwei Tage später meldete sich kein Backpacker, wie wir eigentlich erwartet haben, sondern ein älterer Australier, dem unsere Aufschrift an der Rückscheibe aufgefallen ist und in ihm das Interesse geweckt hat. 
Nachdem sich unser kritischer Interessent das Auto von unten, oben und allen Seiten angesehen hat, versicherte er uns nach einer ausgiebigen Probefahrt, das Auto schon am nächsten Tag zu kaufen. Damit hatten wir nicht gerechnet, vor allem ging es uns jetzt viel zu schnell von statten und schon allein der Gedanke, sich von unserem gemütlichen und zuverlässigen Zuhause zu trennen, verursachte ein ungutes und trauriges Gefühl. Neun Monate, war dies unser vertrautes Heim auf Rädern von dem wir uns jetzt wohl oder übel trennen mussten, da ging kein Weg dran vorbei.
Schweren Herzens packten wir unsere sieben Sachen die wir in unsere Rucksäcke verstauten und verabschiedeten uns vom restlichen Hab und Gut, welches sich während der Zeit langsam angesammelt hatte. Am nächsten Morgen ging alles blitz schnell und wenig später sahen wir unser geliebtes Auto auch schon für immer davon fahren…
Ade schönes Zuhause, ade vertrautes Heim, nun sind uns nur noch wundervolle Erinnerungen geblieben die uns an die tolle Zeit mit dir in Australien zurück denken lassen werden.

Nun standen wir also da, heimatlos und verlassen auf den Straßen Australiens, schneller als uns eigentlich lieb war! Doch das änderte sich in binnen weniger Stunden nachdem wir unser Rückflugticket eingelöst haben und nur wenige Tage später Richtung Singapur geflogen sind, wo wir uns ganz ohne Plan und spontan ins nächste Abenteuer stürzten, welches wir ASIEN nennen…

Auf Wiedersehen Australien sagen
Lydia und Viktor